SCHWERTBERG. In der Marktgemeinde trauert man um einen Bäcker, der eine Institution und im ganzen Bezirk bekannt war. Maximilian Strauss (71) verstarb nach kurzer schwerer Krankheit in den Armen seiner geliebten Frau Rosa.
Bereits 2016 wäre das Lebenslicht des bekannten Bäckermeisters beinahe erloschen. Damals hatte er während einer Autofahrt in Linz einen Herzstillstand erlitten. Er verlor das Bewusstsein, sein Fahrzeug touchierte mehrere Autos, ehe es zum Stehen kam. Zwei Polizisten begannen sofort mit der Herzmassage und retteten Strauss somit das Leben.
Dankbarkeit und Demut nach Wiederbelebung
Im Bewusstsein, dass es sich um Bonus-Zeit auf Erden handelte, waren seine Jahre seit dem Unfall von großer Dankbarkeit und Demut erfüllt. Mit den Polizisten hielt er regelmäßig Kontakt und lud sie immer wieder ein. Den Jahrestag seiner Rettung (den 6.11.) feierte er fortan als zweiten Geburtstag. Zu merken war das Datum leicht, denn sein eigentlicher Geburtstag war der 11.6. Den Zahlensturz sah er stets als „Zeichen“.
Maximilian Strauss verbrachte seine ersten Lebensjahre in Piesling/Windischgarsten, wo seine Familie eine Bäckerei mit Gasthaus betrieb. 1955 kauften seine Eltern die Bäckerei in der Schwertberger Schmiedlstraße, die sie später an ihn übergaben. „Mein Mann war Bäcker mit Leib und Seele. Besonders beim Brotausfahren hat er sich viel Zeit für Gespräche mit den Kunden genommen. Die Menschen schätzten seinen Humor und seine Fröhlichkeit“, erzählt seine Frau Rosa.
Ruhestand genossen
Wissend, dass der Betrieb bei Sohn Jürgen und Schwiegertochter Yvonne in besten Händen liegt, genoss Strauss seit 2012 den Ruhestand. Sein größtes Hobby war das Tennisspielen. Aber auch die wöchentlichen Treffen mit seinen Kartenspiel-Freunden im Gasthaus Manner sowie der Kreuzmühle kostete er in vollen Zügen aus. Etwas ganz Besonderes war auch die tiefe und innige Liebe zwischen Maximilian Strauss und seiner Rosa. Wenn das Paar spazierend unterwegs war, sah man es immer Händchen haltend.
Schwere Erkrankung wurde im Herbst diagnostiziert
Nach kurzer schwerer Krankheit, die im Herbst ohne jegliche Voranzeichen diagnostiziert worden war, schlief Maximilian Strauss in den Armen seiner Rosa für immer ein. Der guten Betreuung im Linzer Elisabethinenkrankenhaus – besonders auf der Palliativstation – sei es zu verdanken, dass ihr geliebter Mann kein Leid und keine Schmerzen spüren musste, sagt Rosa Strauss, die sich im Namen der gesamten Familie ausdrücklich beim medizinischen Fachpersonal bedanken möchte.
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