Oft heißt es warten oder zahlen - SPÖ fordert daher: „Gesundheit darf nicht vom Geldbörsl abhängen“
BEZIRK PERG. Ein halbes Jahr auf einen Termin bei einem Augenarzt oder sonstigen Spezialisten aus dem Gesundheitsbereich warten: Wie die SPÖ-Funktionäre aus dem Bezirk Perg zuletzt wiederholt bei Hausbesuchen und Gesprächen mit Menschen der Region zu hören bekamen, ist das derzeit für viele Hilfesuchende ein Normalzustand.
Schneller geht das meist nur, wenn man sich für Wahlärzteentscheidet. „Gesundheit darf aber nicht vom Geldbörsl abhängen, sondern muss jedem und jeder gleich möglich sein,“ sagt SPÖ -Landtagskandidat Erich Wahl.
Warten oder zahlen
„Dass wir im Bezirk Perg, was die Auswahl an Fachärzten mit Kassenverträgen betrifft, unterbesetzt sind, ist offensichtlich. Das bedeutet für viele Menschen dann: Entweder lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen oder Geld in die Hand nehmen. Wenn jemand der 980 Euro Pension im Monat bezieht, dann eine Rechnung von 300 Euro zu begleichen hat, dann wird es eng“, unterstreicht Wahl die Problematik mit einem Beispiel aus seinem persönlichen Umfeld.
Mader: „Perg muss aufgrund steigender Einwohnerzahl auch bei der Zahl an Kassenärzten nachziehen“
Speziell in der Bezirksstadt sieht etwa Anton Mader, Vorsitzender der Pensionistenverband-Ortsgruppe Perg Nachholbedarf: „Unsere Stadt wächst derzeit durch Zuzug in Richtung 10.000 Einwohner, deshalb ist es dringend nötig, dieser Entwicklung auch mit der Aufstockung der Fachärzte mit Kassenvertrag entgegenzuwirken.“ Darüber, dass das nicht von heute auf morgen geht, ist den SPÖ-Politikern klar: „Umso mehr Bedarf es daher jetzt eines Masterplanes, damit Gesundheit in Zukunft – auch ohne lange Wartezeiten – leistbar bleibt“, sagt Erich Wahl und sieht dabei übergeordnete Ebenen wie Land und Bund in der Pflicht. „Schließlich kann es nicht sein, dass die Gemeinden händeringend nach Ärzten Ausschau halten müssen oder Praxisräume bereitstellen müssen. Mit ein paar Steuer-Euros mehr von Konzernen wie Amazon oder Google, die bei uns gute Geschäfte machen, wäre auch das Geld da, um ausreichend in die Ausbildung von Ärzten und deren Anstellung zu investieren.“
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