4 Millionen für Mitglieder erstritten: Bilanz der Arbeiterkammer für 2022 durchwegs positiv
BEZIRK PERG. Rund 4 Millionen Euro erkämpfte die Arbeiterkammer im Bezirk Perg für ihre Mitglieder. Andreas Stangl, Präsident der AK Oberösterreich und Kurz Punzenberger, Leiter der AK-Bezirksstelle Perg zeigten sich bei ihrer Bilanz für das Jahr 2022 zufrieden.
Viele AK-Mitglieder waren im Jahr 2022 mit arbeitsrechtlichen Verstößen und vorenthaltenen Pensions- oder Pflegegeldansprüchen konfrontiert. In arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten, in Insolvenzverfahren sowie im Konsumentenschutz konnte die AK Oberösterreich für ihre Mitglieder mehr als 105 Millionen Euro erkämpfen.
Einsatz gegen die Teuerungen
Die Arbeiterkammer nahm die Verwerfungen auf dem Energie- und Lebensmittelmarkt zum Anlass, bundes- und vor allem landespolitische Maßnahmen zur Eindämmung der Preissteigerungen einzufordern, wie etwa die Umverteilung der Übergewinne des landeseigenen Energieversorgers, leichteren Zugang zu Wohnbeihilfe, spürbare Erhöhung des Heizkostenzuschusses oder einen Wärmepreisdeckel.
Direkte Hilfe
Um den Mitgliedern in dieser schwierigen Situation direkt zu helfen, hat die AK zwei neue finanzielle Direktleistungen ins Leben gerufen. Einerseits einen Zuschuss zum Fahrsicherheitstraining in der Höhe von 100 Euro für junge AK-Mitglieder und andererseits den AK-Schulbonus im Wert von 100 Euro für alle oberösterreichischen Volksschul-, Vorschul- und Sonderschulkinder. Außerdem wurde der bereits bestehende Bildungsbonus erhöht.
Rechtsvertretung und Beratung bleiben Hauptaugenmerk
Hauptaufgaben der AK Oberösterreich sind und bleiben aber die Beratung und Vertretung ihrer Mitglieder im Arbeits- und Sozialrecht, die Lohnsteuerberatung und der Insolvenzrechtsschutz, der Konsumentenschutz und die Bildungsberatung. Mit der Beratung und Vertretung in Angelegenheiten der Arbeitslosenversicherung wurde 2022 ein neues und zusätzliches Angebot geschaffen. Damit alle Mitglieder möglichst einfach zu ihrem Recht kommen, setzt die AK ganz bewusst die Möglichkeit, sich Rat und Hilfe direkt in ihrer Region, in einer der 14 AK-Bezirksstellen in ganz Oberösterreich, zu holen.
Rat und Hilfe in der AK Perg
Insgesamt 28.306 AK-Mitglieder leben im Bezirk Perg. Viele von Ihnen nutzen die Leistungen der Arbeiterkammer. Ob rasche Hilfe bei arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten oder bei Fragen rund um Weiterbildung: Das Beratungsangebot in der AK Perg findet großen Anklang in der Bevölkerung. Das zeigt auch die Statistik. Insgesamt 5.428 Beratungen haben die AK-Experten im Jahr 2022 durchgeführt. Davon 3.797 telefonisch, 1.400 vor Ort in der Bezirksstelle und 231 schriftlich. Die AK-Mitglieder wandten sich vor allem mit Fragen zu den Themen Entgelt, Invaliditätspension, Sonderruhegeld, Mutterschutz und Karenz, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberkündigung sowie zur Altersteilzeit an die AK Perg.
Mehr als 4 Millionen Euro für Mitglieder erkämpft
2022 wurden 1.380 Rechtsberatungen in der Bezirksstelle Perg durchgeführt. Ein großer Teil der Anliegen der Mitglieder kann durch die Beratung abgewickelt werden. Manchmal ist es jedoch notwendig, rechtliche Schritte einzuleiten, um den Beschäftigten zu ihren Ansprüchen zu verhelfen. 126 Arbeitsrechtsfälle konnten die Juristen/-innen der AK Perg im Jahr 2022 abschließen. Diese teilen sich auf in 91 Rechtshilfe-Fälle, in denen eine Intervention seitens der AK ausreichend war, und 35 Rechtsvertretungen, bei denen die AK für ihre Mitglieder vor Gericht gezogen ist. In Summe wurden 227.965 Euro erkämpft. 189.434 Euro außergerichtlich und 38.531 Euro gerichtlich.
Darüber hinaus wurden 85 Sozialrechtsfälle bearbeitet, in denen 3.396.308 Euro für die Mitglieder erstritten wurden. Bei den Sozialrechtsfällen handelt es sich zum Großteil um Pensions- oder Pflegegeldangelegenheiten. Zusätzlich wurden für 69 Beschäftigte aus zehn insolventen Betrieben im Bezirk 416.117 Euro durchgesetzt.
Rund 4 Millionen Euro hat die AK Perg für ihre Mitglieder in arbeits- und sozialrechtlichen Fällen sowie in Insolvenzverfahren erkämpfen können. Das zeigt, wie wichtig eine regionale Anlaufstelle ist. Damit alle Mitglieder möglichst einfach zu ihrem Recht kommen, setzt die AK ganz bewusst auf die Dezentralisierung ihrer Serviceleistungen. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich Rat und Hilfe direkt in ihrer Region zu holen.
Insgesamt konnte die AK Oberösterreich 2022 für ihre Mitglieder 105,2 Millionen Euro erkämpfen. Der Bereich Sozialrecht macht mit 65,6 Millionen Euro den Großteil der erstrittenen Beträge aus, gefolgt vom Bereich Arbeitsrecht mit 19,4 Millionen Euro und von den Insolvenzsachen mit mehr als 17 Millionen Euro.
Kein Unterschied, ob große oder kleine Beträge
In ihrem Engagement für die Beschäftigten machen die AK-Rechtsexperten keinen Unterschied, ob es um große oder kleine Beträge geht. Zum Vergleich: Der kleinste Erfolg in einem Arbeitsrechtsfall betrug 77 Euro für eine Beschäftigte. Die größte erkämpfte Summe belief sich auf 19.560 Euro.
Die Arbeiterkammer rät, bei Pflegegeld-Ansprüchen und Abfertigungen bei Unsicherheiten in der Bezirksstelle nachzufragen. Oft werden Ungereimtheiten entdeckt.
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