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Heimatverliebt und weltoffen – Gustl Heuberger ist 70

Sabrina Lang, 26.04.2016 08:10

PEUERBACH. August „Gustl“ Heuberger – eine Persönlichkeit, die in der Stadt Peuerbach ihre Wurzeln hat und in der Welt zu Hause ist – ist 70. Seine unzähligen Romreisen sind legendär und es gibt in Europa wohl kaum einen Ort wo der Autobus der Firma Heuberger nicht gesichtet wurde. Seine Freundschaften zu Papst Johannes Paul II und Michail Gorbatschow sind so einzigartig wie das Leben des Peuerbachers, der trotz des Siebeners noch nicht einmal an Ruhe im Alter denkt und für den Reisen pure Lebensfreude bedeutet. Tips hat August Heuberger kurz vor seinem 70. Geburtstag in seinem Zuhause in Peuerbach besucht.

Der Busunternehmer feierte am 26. April seinen 70. Geburtstag.
Der Busunternehmer feierte am 26. April seinen 70. Geburtstag.

Gustl Heuberger hat ein Stück Rom mit nach Peuerbach gebracht, das sieht und spürt man, wenn der Busunternehmer Gäste durch seinen Garten führt. Das Lebensgefühl Italiens und der christliche Glauben reichen sich hier die Hände – Straßenschilder in italienischem Design, Kunstobjekte in Form von Heiligenfiguren prägen den Garten rund um der Garage in der der leidenschaftliche Busunternehmer mehrere hundert Jahre Geschichte pflegt. Neben einer großen Oldtimersammlung, davon auch Erbstücke seines Vaters und Schwiegervaters, zieren Bilder, Schriftstücke und Aufzeichnungen aus dem Leben des Gustl Heuberger die Wände. Politikerprominenz, Showstars, die Familie und natürlich die päpstlichen Hoheiten lachen von den Wänden und mit ihnen der Unternehmer, der wohl mit der halben Welt per Du ist. „Als ich Papst Benedikt kennenlernte und ihm die Hand schüttelte, meinte er „also Sie sind der Herr Landeshauptmann?“. Ich meinte dann nur: ,Nein ich bin nur sein Chauffeur, der Landeshauptmann steht da hinten““, erzählt Gustl Heuberger zu einem Bild, wo er mit dem Papst zu sehen ist. Wie oft er bereits in Rom war, weiß Heuberger nicht. „Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Aber es waren sicher mehr als 200 Mal. Das erste Mal war ich 1972 dort und danach jedes Jahr des Öfteren. Es wird aber nie langweilig“, sagt der Unternehmer. Auf den Fotos ist auch immer wieder Michail Gorbatschow, mit dem Gustl Heuberger eine besondere Freundschaft verbindet, zu sehen. Ausschlaggebend sei der 26. April 1986 gewesen, es war der 40. Geburtstag Heubergers, der Todestag seines Vaters und die Katastrophe von Tschernobyl passierte. „Deshalb waren die Beziehungen zu Weißrussland so stark. Wir hatten immer wieder Hilfstransporte nach Weißrussland organisiert. Gorbatschow und Papst Johannes Paul II haben im 20. Jahrhundert die Welt verändert. Mit beiden konnte ich oft zusammen sein. Das ist unvergesslich“, so Heuberger. In 52 Jahren legte der Unternehmer 3,5 bis vier Millionen Kilometer mit seinem Autobus zurück – und das bis auf wenige Kratzer unfallfrei. Das Busfahren „wurde mir in die Wiege gelegt“ und, dass er das Unternehmen von seinem Vater übernehme, sei von Anfang an klar gewesen. Außer reisen gehe er in Peuerbach gerne in die Gasthäuser und zu Stammtischen. Die Oldtimer machen ihm auch immer ein bisschen Arbeit. Ruhe in der Pension ist für ihn noch lange kein Thema: „Wenns nämlich zu ruhig wird, liegt man eh schon am Friedhof“.


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