Pielach-Wasserverband setzt sich für präventiven Hochwasserschutz ein
RABENSTEIN/PIELACH. Anlässlich seiner Mitgliederversammlung formulierte der 1967 gegründete Pielach-Wasserverbandes seine Schwerpunkte, die hauptsächlich im Bereich des präventiven Hochwasserschutzes liegen.
So soll etwa der „Katastrophenschutz-Sonderalarmplan Pielach“, der sich gerade in Ausarbeitung befindet, um die Thematik „Starkregen-Ereignis“ sowie „Hangwasserproblematik“ erweitert werden. Zudem wurde anlässlich der Versammlung auch das Pilotprojekt „Gewässerpflegekonzept für die Pielach“ besprochen.
„Sonderalarmplan“ & Digitale Messpegel
In den „Sonderalarmplan“ für den Schutz vor Katastrophen wurden laut Verbandsobmann Gottfried Auer auch Vertreter der Pielachtaler Feuerwehren eingebunden, die sich für eine Installation von zusätzlichen Wasserstand-Messpegelstationen aussprachen. „Bei Bedarf sollen nach Absprache zwischen Feuerwehr und Gemeinde in Abstimmung mit der Wasserbauabteilung des Landes und dem ZI-Henninger & Partner in einzelnen Verbandsgemeinden digitale Messpegel installiert werden um dadurch eine Verbesserung des bestehenden Frühwarnsystems zu erzielen. Der Pielach-Wasserverband gewährt für diese Präventivmaßnahmen einen wesentlichen Beitrag in dem er sich an den Anschaffungskosten (rund 5.500 Euro) für ein derartiges solarbetriebenes Gerät zur Hälfte beteiligen würde“, informierte Auer.
„Wasserstandsinfo“
„Durch die Anbringung dieser digitalen Messpegel würden zusätzliche Informationsquellen in Form einer „Wasserstandinfo“ zu den bereits vorhandenen staatlichen Pegeln in Loich und Hofstetten-Grünau geschaffen werden und über eine „App“ für Androidhandys der Bevölkerung zugänglich gemacht werden, wobei der Vorteil darin besteht, dass zugleich Warn-SMS auch über andere Gefahrenszenarien wie etwa Orkanereignisse oder andere Wetterwarnungen den App-Abonnenten mitgeteilt werden könnten“, ergänzte Obmann-Stellvertreter Peter Kreimel.
Pilotprojekt
Bei einer Stimmenthaltung votierten zudem 15 der 16 anwesenden Vertreter von insgesamt 19 Mitgliedsgemeinden für die Durchführung eines Pilotprojektes, welches sich mit der Erstellung eines „Muster-Gewässerpflegekonzeptes“ in Bezug auf Flussbau und Ökologie befassen wird. „Es freut mich, dass dafür seitens des Landes unsere auf weiten Abschnitten noch naturbelassene Pielach vorgeschlagen wurde“, so Obmann Auer. Ausschlaggebend sei die Tatsache gewesen, dass am Unterlauf zwischen Hafnerbach und dem Mündungsbereich in die Melk bereits mehrere LIFE- und NATURA-Projekte mit EU-Kofinanzierung erfolgreich umgesetzt wurden.
60.000 Euro geschätzte Gesamtkosten
„Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen wird die Erstellung eines derartigen Konzeptes für alle Fließgewässer in Österreich in absehbarer Zeit verpflichtend. Umso mehr freut es mich als Obmann des Pielach-Wasserverbandes, dass der Finanzierungsanteil des Verbandes bei diesem Pilotprojekt lediglich 10 Prozent an den mit 60.000 Euro geschätzten Gesamtkosten beträgt. Den Hauptanteil der Finanzierung übernehmen der Bund und das Land“, so Auer abschließend.
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