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Messe Ried: Ältester Messestandort Österreichs feiert 150-jähriges Bestehen

Walter Horn, 26.11.2016 11:52

RIED. Die 1867 gegründete Messe Ried ist der älteste Messestandort Österreichs. Zur Feier des 150-jährigen Bestehens sind einige Aktionen geplant. Den Auftakt machen die zwei Neujahrskonzerte des Innviertler Symphonie-Orchesters im Keine-Sorgen-Saal. Vom 6. bis 8. Oktober findet das Indoor-Blasmusikfestival „Messe-Blech“ statt.

  1 / 9   Bürgermeister Albert Ortig, Messedirektor Helmut Slezak, Aufsichtsratsvorsitzender Franz Dim mit Jubiläumstorte und -plakat

Herzstück ist jedoch die Jubiläumsausstellung „150 – Die Ausstellung“, die am 1. April eröffnet wird und auf 1000 Quadratmetern in Bildern, Schautafeln und anderen Exponaten die Geschichte der Rieder Messe erzählt. Beim Jubiläumsgewinnspiel ist ein Fiat 500 zu gewinnen. Darüber hinaus gibt es ein Jubiläumsbier sowie Preisaktionen für Besucher und Aussteller.

Geschichtliches

1867

Von 6. bis 8. Oktober findet das erste landwirtschaftliche Ausstellungsfest auf der Dechantwiese (heute Promenade) statt. Es wird vom landwirtschaftlichen Filialverein gemeinsam mit der Stadtgemeinde abgehalten.

1871

Die Veranstaltung profitiert von der Eröffnung der Bahnlinie Neumarkt – Ried – Braunau und die Besucherzahl liegt erstmals über 20.000.

1895

Der Festplatz wird nach Bad Ried verlegt, weil der Platz auf der Dechantwiese längst zu klein geworden ist.

1907

Beim Volksfest sorgt ein Zirkus­elefant, der beim Aufbau als lebendige Verschub-Lokomotive benutzt wird, für Aufsehen.

1909

Aufgrund des „Kriegsrummels“ (Grenzbesetzung in Bosnien etc.) besteht keine Aussicht auf Staatssubventionen, daher kommt das Rieder Ausstellungs- und Volksfest nicht zustande.

1911

Nach vier Jahren Pause wird wieder ein Volksfest abgehalten, wegen der Maul- und Klauenseuche darf aber kein Hornvieh präsentiert werden.

1913

Wegen der politischen Lage (Zweiter Balkankrieg) wird nur ein eintägiges Fest veranstaltet.

1925

Sieben Jahre nach dem Zusammenbruch der Monarchie findet wieder ein Volksfest statt. Für die 60.000 Besucher stehen fünf Hallen zur Verfügung.

1927

Erstmals übernimmt die Stadtgemeinde die Organisation des Volksfestes, das bis dahin zuerst vom landwirtschaftlichen Filialverein und später vom Rennverein durchgeführt wurde.

1929

Das Volksfest wird auf eine Woche verlängert. Der gute Besuch und die hohe Qualität der ausgestellten Waren bringen dem Volksfest erstmalig den Titel „Inn­viertler Herbstmesse“.

1939

Die Planung für das Rieder Volksfest liegt beim „Institut für Deutsche Kultur- und Wirtschaftspropaganda“. Im Mittelpunkt steht die „Volksaufklärung“ über die Ideen und Pläne der neuen Machthaber.

Am 31. August wird das Volksfest wegen des Kriegsbeginns gegen Polen abgebrochen.

1947

Unter großen Schwierigkeiten kann das erste große Nachkriegsvolksfest abgehalten werden. Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner eröffnet die neu erbaute Versteigerungshalle.

1953

Die Messe wird erstmals offiziell als „Österreichische Landwirtschaftsmesse“ bezeichnet.

1955

Für die Herbstmesse wird das Gelände auf 115.000 Quadratmeter ausgeweitet und der Vergnügungspark auf das Rennbahngelände verlegt.

1957

Ried feiert den 90. Geburtstag des Rieder Volksfestes mit der Eröffnung durch Bundeskanzler Julius Raab, der kurz danach im Messegelände einen Schlaganfall erleidet (er überlebte, hat sich aber nie wieder ganz erholt).

1961

Das Messeplakat, das eine blaue Pflugschar auf schwarzem Feld zeigt, gewinnt bei der internationalen „Southport Flower Show“ in Südengland in der Kategorie „Forstwirtschaft – Pferdezucht – Landwirtschaft“ eine Goldmedaille.

1965

Der Gemeindeausschuss beschließt die Vergrößerung des Messegeländes.

1967

Die von Bundespräsident Franz Jonas eröffnete Landwirtschaftsmesse und das Rieder Volksfest bringen einen neuen Rekord. Zum 100-Jahr-Jubiläum steht erstmals die „Jubiläumshalle“ in Verwendung, es erscheint eine Sondermarke und in Ried kann zum ersten Mal Farbfernsehen bewundert werden.

1968

Erstmals findet unter dem Motto „Bauen und Wohnen – Garten und Erholung“ eine Frühjahrsmesse, verbunden mit einem Volksfest, statt.

1970

Ein 16 Meter hohes Modell der Europa-Rakete wird zum Wahrzeichen der Rieder Frühjahrsmesse.

1971

Eine neue Attraktion ist das Holzzentrum, eine Holz-Werbeschau, die unter dem Titel „Bauen – wohnen – leben mit Holz“ steht.

1973

Der Gemeinderat beschließt den Bau von vier neuen Hallen: drei entlang der Brucknerstraße und die landwirtschaftliche Baulehrschau.

1977

Der ORF überträgt zwei Stunden lang direkt aus der Messestadt, ein für Ried bis dahin einmaliges Ereignis. Die österreichischen Staatsmeisterschaften im Springreiten finden im Rahmen der Messe statt.

1979

Der Höhepunkt im „Wer bietet mehr?“-Wettstreit mit der Welser Messe: Eine Million Besucher werden angegeben. Erst in den 90er-Jahren kehrten beide Messen (Ried zuerst) zur Angabe von realistischen Zahlen zurück.

1980

Der bisherige stellvertretende Direktor und Organisationsleiter Jakob Majer wird zum neuen Messedirektor bestellt.

1983

Die größte transportable Zweier­looping-Achterbahn der Welt kommt nach Ried.

1987

Die Messe-Eröffnung durch Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim wird von Demonstrationen und dem legendären Holzpferd begleitet.

1989

Ab 28. September findet die 1. Internationale Musik-Fach-Messe statt.

1992

Die Rieder Messe ist 125 Jahre alt und steht seit 25 Jahren unter der Leitung von Messepräsident KR Dr. Fritz Racher.

Im November findet die erste „Haus & Bau“-Messe statt.

1995

Der Gewerbebetrieb „Rieder Messe“ wird in eine GmbH umgewandelt.

1997

Besorgniserregende Verluste bei der Rieder Messe erfordern Maßnahmen.

Franz Dim löst KR Dr. Fritz Racher als Messepräsident ab.

1998

Die Pläne für den Themenpark „Worldfest“ – ein riesiger Freizeitpark mit Schwerpunkt Volksmusik, der am Messegelände errichtet werden soll – sorgen für hitzige Diskussionen.

1999

Mitte März findet die erste Automesse statt.

2002

Die zur Eissporthalle umgebaute Messehalle wird eröffnet, es steht eine 1000 Quadratmeter große Eisfläche zur Verfügung.

2003

Mit dem Keine-Sorgen-Saal wird eine neue attraktive Veranstaltungslocation eröffnet.

2004

Ende September findet die erste Modellbaumesse statt.Die Rieder Messe GmbH steckt in ernsten Schwierigkeiten und bekommt ein hartes Sanierungskonzept verordnet. Der städtische Anteil am Messegelände samt Gebäuden wird an die Energie Ried übertragen.

Die Messebetriebsgesellschaft mietet künftig die Grundstücke und Hallen von der Energie Ried.

Ende des Jahres bestellt der Gemeinderat Helmut Slezak zum neuen Geschäftsführer.

2006

Im Frühjahr findet mit der „Besser Leben“ erstmals der Vorgänger der jetzigen „Sport & Fun“ statt.

2008

Im Vergnügungsparkgelände findet das 1. Innviertler Oktoberfest statt.

2009

Die Messe „50 Plus“ feiert Premiere.Es erfolgt der dringend notwendige Neubau der Energie Ried Halle 18 und der Red Zac Arena.

2011

Mit der „Guten Appetit“ findet in Ried Öberösterreichs erste Genuss- und Lebensmittelmesse statt.

2012

Anfang des Jahres wird die Firma in „Messe Ried GmbH“ umbenannt und das Logo entsprechend adaptiert.

2014

Das Fachmessezentrum platzt aus allen Nähten. Mit der Halle 19 werden zusätzlich 3.060 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit zahlreichen Nebenräumen geschaffen.

Die Modelbaumesse findet ab sofort jährlich statt.

2015

Im Rahmen der Rieder Messe finden die 1. EUROgenetik Fleckviehschau sowie die Sonderbereiche „Forstarena“ und „Zukunft Tier“ statt.

2017

Der älteste Messestandort Österreichs feiert sein 150-jähriges Bestehen.


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