Corona: Zahl der Erkrankungen im Bezirk Ried in einer kritischen Phase
BEZIRK RIED. Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer teilt in einer Presseaussendung mit, dass sich der Bezirk Ried momentan in einer kritischen Phase befindet und die Zahl der Corona Erkrankten ansteigt. Im Bezirk Ried weisen derzeit beinahe die Hälfte der Gemeinden erhöhte Inzidenzzahlen auf. Die 7-Tages-Inzidenz im Bezirk Ried liegt derzeit bei 254,4.
Zurückzuführen ist dies darauf, dass sehr viele Personen an der britischen Virusmutation B.1.1.7 erkrankt sind. Das Infektionsgeschehen passiert nach wie vor überwiegend im privaten und familiären Bereich. Es sind nicht nur berufstätige Personen, sondern auch viele Pensionisten unter den Erkrankten. Nachdem die Ansteckung in vielen Fällen in Familien und in deren unmittelbarem Umfeld passiert, geht die Gesundheitsbehörde davon aus, dass gerade im privaten Bereich die Schutzmaßnahmen nicht immer entsprechend und konsequent eingehalten werden. Die Bezirkshauptfrau ersucht daher die Bevölkerung des Bezirkes Ried rechtzeitig zu handeln: die Möglichkeit der Testungen in Anspruch zu nehmen und gerade im privaten Bereich auf die Einhaltung der erforderlichen Schutzmaßnahmen zu achten.
Ausgangsbeschränkungen gelten noch
Im Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung fällt auf, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht weiß, dass immer noch eine Ausgangsbeschränkung in der Zeit von 20 bis 6 Uhr besteht. Außerdem dürfen außerhalb des unmittelbaren privaten Wohnbereiches nicht mehr als vier Erwachsene, wobei diese nur aus zwei verschiedenen Haushalten stammen dürfen (zuzüglich deren minderjährige Kinder, aber höchstens sechs Minderjährige), zusammenkommen. Das gilt auch für Spaziergänge im Freien.
Ersuchen um Mithilfe der Bevölkerung
„Wir müssen nun alle gemeinsam versuchen, dass sich die Infektionszahlen im Bezirk nicht weiter erhöhen. Aufgrund der Vorgaben des Bundes müssen ab einer 7-Tages-Inzidenz von 400 auch für den Bezirk Ried einschränkende Maßnahmen von Bund und/oder Land ausgesprochen werden. Das Bezirkspolizeikommando erhielt deshalb bereits den Auftrag, verschiedene Szenarien zu planen. Um eben solche Maßnahmen für den Bezirk zu verhindern, ersuchen wir die gesamte Bevölkerung des Bezirkes um Mithilfe und Unterstützung. Gerade in dieser Phase erforderlich, dass wir alle versuchen, weiterhin vorsichtig zu bleiben und gerade die Kontakte im privaten Bereich einzuschränken.“
Mit betroffenen Gemeinden in Kontakt
Die Gesundheitsbehörde ist mit den derzeit am stärksten betroffenen Gemeinden in Kontakt. Den Bürgermeistern der hauptbetroffenen Gemeinden wird weiteres Informationsmaterial des Landeskrisenstabs über die Bezirkshauptmannschaft zur Verfügung gestellt.
Covid-19-Testungen
Weiters gibt es schon seit geraumer Zeit im Bezirk an verschiedenen Standorten (Ried Kirchdorf, Mettmach, St. Martin, und Waldzell) die Möglichkeit zur Covid-19-Testung. Auch zahlreiche Unternehmen und Anbieter im medizinischen Gesundheitsbereich haben ein Testangebot gestartet. Ebenso ist ab Ende März 2021 in der Stadt Ried in den Apotheken eine Möglichkeit zur Testung geplant. Das Contact-Tracing in der Bezirkshauptmannschaft wurde durch weitere Mitarbeiter verstärkt, auch befinden sich derzeit Soldaten der Kaserne Ried im Assistenzeinsatz, die gemeinsam mit dem Contact-Tracing-Pool in Linz den Krisenstab der Bezirkshauptmannschaft Ried unterstützen. „Trotz der steigenden Zahlen haben wir derzeit das Infektionsgeschehen im Bezirk im Griff und können Absonderungsbescheide tagesaktuell versendet werden, um weitere Infektionsherde schnell eingrenzen zu können. Ich wünsche mir, dass die Zahlen im Bezirk schnell wieder rückläufig werden und ersuche die Bevölkerung nochmals, halten wir in dieser kritischen Phase zusammen und helfen wir bitte alle mit, die Infektionszahlen einzudämmen. Halten Sie Abstand, tragen Sie eine FFP2 Maske, achten Sie auf regelmäßige Händehygiene, lüften Sie in geschlossenen Räumen“, betont Weidenholzer.
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