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Rieder Krankenhaus ist österreichweit Vorreiter mit digitalem Rufsystem

Walter Horn, 20.03.2025 08:10

RIED. Das Rieder Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern ist das erste Krankenhaus in Österreich, das flächendeckend auf allen Bettenstationen ein digitales Rufsystem (CliniServe) einsetzt.

Präsentation des Rufsystems in der Chirurgiestation (v. l:): Pflege-Bereichsleiter Christoph Spann, Stv. Stationsleiterin Maria Andorfer, LH-Stv. Christina Haberlander, KH-GeschF Johann Minihuber (Foto: Tips / Horn)
Präsentation des Rufsystems in der Chirurgiestation (v. l:): Pflege-Bereichsleiter Christoph Spann, Stv. Stationsleiterin Maria Andorfer, LH-Stv. Christina Haberlander, KH-GeschF Johann Minihuber (Foto: Tips / Horn)

Das neue System ist eine Erweiterung der klassischen Lichtrufanlage („Glocke“), mit der die Patienten eine Pflegekraft rufen, wenn sie irgendetwas brauchen.

Leicht zu bedienen

Auf einem einfach zu bedienendem Touchscreen können sie genau angeben, ob sie zum Beispiel etwas trinken wollen oder Schmerzen haben. Das in einem Probebetrieb unter der Leitung von Pflege-Bereichsleiter Christoph Spann exakt auf die Bedürfnisse des Krankenhauses abgestimmte System sortiert die Anliegen und gibt die Anfragen direkt auf das Diensthandy einer zuständigen Pflegekraft weiter.

Mit Ausnahme der Intensiv- und Palliativstation ist CliniServe seit Dezember auf allen Bettenstationen im Einsatz, wie Christoph Spann bestätigt. Die Erfahrungen seien durchwegs positiv.

Mehr Zeit für die Patienten

Am meisten profitieren die Pflegerinnen und Pfleger, die durch die konkrete Information Zeit sparen: Sie müssen nicht mehr so viel hin und her laufen, weil sie im Normalfall nur noch einmal zum Patienten gehen, und haben gleich alles dabei, was gebraucht wird. Der bisher übliche erste Weg, bei dem gefragt wurde, das die Patienten brauchen, fällt weg.

Die Patienten profitieren, weil ihr Anliegen schneller behandelt wird und es auf den Stationen spürbar ruhiger ist, da die akustischen Signale der alten Glocke weniger wurden. Hilfreich für beide Seiten ist, dass das System in 19 Sprachen funktioniert.

Die Stellvertretende Leiterin der Chirurgiestation Maria Andorfer bestätigt, dass das Pflegepersonal seit der Einführung des Systems mehr Zeit für die Patienten hat.

Mut zu Innovationen

Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander lobte das Rieder Krankenhaus: „Ich war in den vergangenen Monaten häufiger in Ried. Jedes Mal wird mir von Geschäftsführer Johann Minihuber eine neue Innovation präsentiert. Ich freue mich, dass das Krankenhaus den Mut hat, etwas auszuprobieren, um besser zu werden. Die Zielgruppen sind die Patienten und die Mitarbeiter. Wer in einem Krankenhaus arbeitet, will keine Bürokratie, sondern mit den Patienten arbeiten.“

Geschäftsführer Johann Minihuber betont: „Wir setzen auf Innovationen, die sowohl unseren Patienten als auch unseren Mitarbeitern einen Mehrwert bringen.“


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