RIED. Die Gremien der Energie Ried, der Aufsichtsrat und die Generalversammlung, haben sich am 9. Dezember neu konstituiert und wichtige Beschlüsse für die Zukunft gefasst. Gegen die ehemalige Geschäftsleitung sollen Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden.
Die neue Geschäftsführung der Energie Ried ist gesetzlich dazu verpflichtet, im Jahresabschluss 2020 Rückstellungen für Schäden aus der Vergangenheit zu bilden. Die Höhe dieser Rückstellung wurde in Abstimmung mit externen Experten auf 8,15 Millionen Euro festgesetzt. Daraus ergibt sich ein Bilanzverlust von 6,7 Millionen Euro.
Die Gremien der Energie Ried haben den Jahresabschluss genehmigt, der alten Geschäftsführung, die bis Ende 2020 verantwortlich zeichnete, jedoch keine Entlastung erteilt.
Zusätzlich fasste die Generalversammlung den einstimmigen Beschluss, gegen die ehemaligen Geschäftsführer Schadenersatzansprüche geltend zu machen.
Aufsichtsrat
Im Aufsichtsrat legte Karl Danninger nach 27 Jahren als Vorsitzender plangemäß seine Funktion zurück. Designierter Nachfolger ist Lukas Oberwagner, der bereits über jahrelange Erfahrung im Kontrollgremium verfügt und sich vor allem in den letzten Monaten für eine transparente und lückenlose Aufklärung der von der ehemaligen Geschäftsführung verursachten Malversationen eingesetzt hatte. Oberwagner soll nächste Woche zum Vorsitzenden gewählt werden.
Karl Danninger bedankte sich zum Abschied für die konstruktive Zusammenarbeit: „Alle Aufsichtsrätinnen und Aufsichtsräte haben über die Jahre großes Engagement gezeigt und stets versucht, ihr Bestes für das Unternehmen zu geben.“ Lukas Oberwagner erklärte: „Ich stehe für offene Aufarbeitung und enge Zusammenarbeit mit den Behörden. Gemeinsam mit der neuen Geschäftsführung möchte ich versuchen, die Energie Ried in unserer Region zur Vorreiterin beim Thema Green Energy zu machen.“
Generalversammlung
Die Generalversammlung der Energie Ried wird nicht, wie bisher, allein durch den Bürgermeister repräsentiert. Bernhard Zwielehner erweitert das Gremium um seine Vizebürgermeisterin Claudia Schoßleitner bzw. seine Vizebürgermeister Thomas Dim und Peter Stummer und unterstreicht mit diesem Schritt die Bedeutung der Energie Ried für die Stadtgemeinde.
Bürgermeister Zwielehner ortet eine neue Aufbruchsstimmung: „Ein Jahr lang wurde gekämpft, um die Malversationen aufzuklären. Ab jetzt steht die Gestaltung eines erfolgreichen Unternehmens für alle Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund.“
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