Fusionierung auch baulich vollendet: Neues Rathaus in Rohrbach-Berg eröffnet
ROHRBACH-BERG. 16 Monate nach Beginn der Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Stadtamt von Rohrbach-Berg war es heute so weit: Landeshauptmann Thomas Stelzer eröffnete das moderne Rathaus wieder.
„Es ist ein Tag voller Leben“, freute sich Bürgermeister Andreas Lindorfer über die vielen Gäste bei der Eröffnungsfeier, die wegen des bescheidenen Wetters ins Centro verlegt werden musste. Mit der Übersiedlung ins neue Rathaus sei die Fusionierung auch in baulicher und verwaltungstechnischer Hinsicht vollendet. „Die Fusion hatte nicht nur Befürworter, aber sie funktioniert, und dazu ist auch eine entsprechende Verwaltung nötig“, so Lindorfer.
Von Debatten und Überraschungen
Von der Planungsphase seien ihm die Debatten über die stadtplatzseitige Ansicht des Gebäudes besonders in Erinnerung geblieben und während der Bauphase habe es auch einige Überraschungen gegeben, wie etwa eine morsche, einsturzgefährdete Decke. Die Erweiterung machte vor allem Maria Wasserbauer erst möglich, die zum Verkauf des unmittelbar an das Rathaus angrenzende Gebäudes bereit war. Das Architekturbüro Arkade aus Haslach zeichnete für die Planung und Bauleitung verantwortlich, sodass das Gebäude heute barrierefrei und zeitgemäß dasteht.
Kleine Zeitreise
Bürgermeister Lindorfer erinnerte sich 34 Jahre zurück ins Jahr 1983, wo das Rathaus eröffnet und ebenfalls ein Tag der offenen Tür veranstaltet wurde: „Ich war damals 15 und Schüler in der Handelsschule. Ich erinnere mich noch wie erstaunt ich damals über die vielen Akten und Schriftstücke war und wunderte mich, dass sich da jemand auskennen kann. Dass ich heute der Bürgermeister bin, der ein neues Rathaus eröffnen darf, erfüllt mich mit Demut und Stolz.“
Symbol des Miteinanders
Die beiden Schüler Annika und Paul trugen souverän ein Gedicht vor, das Landeshauptmann Thomas Stelzer mit viel Lob honorierte. Seinen Gefallen drückte dieser auch über das neue Stadtamt aus: „Es ist ein Symbol des gesellschaftlichen und gemeinschaftlichen Lebens und Miteinanders. In so einem Miteinander gibt es vielfältigste Ideen, Wünsche und Sorgen und man muss diese zusammenfinden und -führen. Es ist vorbildhaft, dass dieser Weg aufeinander zu so gut gelingt und gelungen ist“, deutet auch er auf die erfolgte Fusionierung der beiden Gemeinden Rohrbach und Berg hin.
Nach dem offiziellen Festakt segnete Pfarrer Alfred Höfler die neuen Räumlichkeiten und die Bevölkerung konnte sich selbst ein Bild vom neu eröffneten Stadtamt machen.
Bewegte Geschichte
Das Haus, in dem das Stadtamt Rohrbach-Berg untergebracht ist, steht bereits seit 1450 auf seinem Platz. Seit 1788 ist es auch der Sitz des Bürgermeisters. 1879 wurde am Dach ein Wetterhahn montiert, der heute noch dort zu finden ist. Wie Moderator Franz Gumpenberger in einer kurzen Historie über ebendiesen Wetterhahn erwähnte, streifte ihn sogar einmal ein Schuss aus einer französischen Flinte. Dies „überlebte“ der Wetterhahn verwundet. Der Hahn habe viele Höhen und Tiefen der Stadtgeschichte erlebt. Über den heutigen Tag würde der Wetterhahn aber wahrscheinlich vor Freude laut „Kikeriki“ schreien - wenn er denn könnte...
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