Anfragen bei Caritas-Nothilfe Rohrbach stiegen wegen Corona an
BEZIRK ROHRBACH. Ein Drittel mehr Anfragen verzeichnet die Caritas-Nothilfe Rohrbach im Vergleich zum Vorjahr. Denn die Coronakrise hat einige Familien aus dem Bezirk hart getroffen, wie ein Beispiel aufzeigt.
In der fünfköpfigen Familie W. haben aufgrund der Coronakrise beide Eltern ihren Job verloren. Das monatliche Familieneinkommen ist von 2.700 Euro auf 1.300 Euro gesunken. Weil sie nicht wissen, wie sie so die Fixkosten stemmen sollen, wenden sie sich an die Caritas-Sozialberatung in Rohrbach, wo sie Unterstützung erhalten. Diese „erste Hilfe“ ist in Corona-Zeiten wichtiger denn je und dank der Spenden möglich, um die bei der Haussammlung ab Mitte Juni ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Pfarren im Bezirk bitten. Dieses Geld kommt ausschließlich der Hilfe für Menschen in Oberösterreich zugute – und sichert das Bestehen von Caritas-Einrichtungen.
„In Rohrbach haben wir ab dem Lockdown am 13. März bis Ende Mai 23 Männer und Frauen eine Unterstützung bieten können, die auch 19 Kinder erreicht hat. Insgesamt haben wir ein Drittel mehr Gespräche geführt wie im selben Zeitraum 2019“, berichtet Ilknur Düzler von der Caritas-Sozialberatung in Rohrbach.
Vergleich zum Vorjahr
Im Vorjahr bekamen in der Sozialberatungsstelle Rohrbach insgesamt 58 Erwachsene und 61 mitbetroffene Kinder eine Unterstützung. Ob jemand Anspruch auf die Caritas-Hilfe hat, wird anhand der Einkommens- und Ausgabensituation genau geprüft. Als „erste Hilfe“, um eine akute Notsituation zu überbrücken, gibt die Caritas-Mitarbeiterin Lebensmittel- und Bekleidungsgutscheine aus. „Wenn erforderlich, werden auch Zuschüsse zu Heizungs-, Strom- oder Mietrechnungen gewährt, allerdings nicht langfristig, sondern immer nur als Überbrückungshilfe“, erklärt Düzler.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden