Aufrüsten gegen Bankomatdiebe in St. Stefan-Afiesl, neuer Coworking-Space geplant
ST. STEFAN-AFIESL. Seit der zweiten erfolgreichen Bankomat-Sprengung in St. Stefan-Afiesl im vergangenen November (Tips berichtete) stand die Bankstelle im Erdgeschoss des Gemeindeamtes leer. Fragwürdig war, wie es dort weitergehen soll. Seit ein paar Tagen wird aber fleißig gewerkt, die neuen Pläne hat die Gemeinde nun öffentlich gemacht.
In einem Flugblatt gibt die Gemeinde bekannt, dass ab 30. April wieder ein Bankomat vor Ort sein wird. Doch nicht nur das: Auch ein Coworking Space – also flexibel buchbare Büroräume – soll im Gebäude, welches im Obergeschoss das Gemeindeamt beherbergt, entstehen.
Bürgermeister Alfred Mayr hat Grund zur Freude: „Uns ist es gelungen, mit dem neuen Konzept die finanzielle Nahversorgung in St. Stefan-Afiesl zu sichern. Die Raiffeisenbank braucht künftig weniger Platz, wird aber trotzdem noch vor Ort Beratungen durchführen und bestimmte Services anbieten.“
Sicherheit geht vor
Damit der Bankomat nicht wieder zur Zielscheibe von Gaunern wird, wird der Geldautomat von den restlichen Räumlichkeiten baulich abgetrennt und nur noch von außen nutzbar. „So könnte im Fall einer erneuten Sprengung der Druck nach vorne entweichen, damit der Schaden am Gebäude nicht wieder so hoch wird. Beim letzten Mal waren es an die 100.000 Euro“, erklärt Mayr. Eine Sicherheitstüre würde dann auch verhindern, dass die Diebe zur Beute gelangen könnten. Außerdem werden künftig Farbpatronen im Bankomat verbaut, die im Falle des Falles das Geld unbrauchbar machen würden.
Drei bis fünf Arbeitsplätze
Die Räume im Erdgeschoß, die in der bisherigen Bankstelle frei werden, sollen zu sogenannten Coworking Spaces umfunktioniert werden. Drei bis fünf temporär nutzbare Arbeitsplätze könnten hier entstehen. Die nötige Infrastruktur, wie etwa Glasfaser-Internet, wird den künftigen Coworkern zur Verfügung gestellt.
„Wir klären jetzt noch ein paar rechtliche Fragen und schauen gleichzeitig, wie hoch das Interesse an diesem Angebot ist. Der Bund fördert aktuell sogenannte 'Dorf-Offices'. Vielleicht bekommen wir da auch einen Fuß in die Tür“, ist Mayr optimistisch.
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