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Mehr als 100.000 Euro an einem Abend für neues Geschäft in Helfenberg gesammelt

Petra Hanner, 05.09.2025 08:53

HELFENBERG. Seit Monaten setzt sich ein Kernteam engagierter Helfenberger für die Rückkehr eines Nahversorgers in den Ort ein. Jetzt wird es konkret: Gehen die Pläne auf, könnte noch im heurigen Dezember ein neues Geschäft aufsperren. Alles steht und fällt nun mit der Beteiligung der Bürger.

Die Mitglieder des neuen Vereins zur Unterstützung der Nahversorgung in Helfenberg (Foto: Hanner)
  1 / 3   Die Mitglieder des neuen Vereins zur Unterstützung der Nahversorgung in Helfenberg (Foto: Hanner)

Die jüngste Entwicklung, die das Kernteam rund um Wirt Peter Haudum, Bürgermeister Josef Hintenberger und dem Ehepaar Christa und Ewald Stimmeder bei einem Informationsabend der Bevölkerung präsentierte, stimmt positiv: Eine Betreiberin, die schon einmal Interesse bekundet hatte, sich dann aber zurückzog, ist jetzt wieder mit ganz konkreten Plänen im Spiel. „Wer das ist, können wir noch nicht verraten, da die Dame noch in einem aufrechten Dienstverhältnis steht. Sie bringt jedoch viel Erfahrung in der Branche mit und hat schon einen Markt geleitet. Uns wurde von mehreren Seiten bestätigt, dass sie die besten Voraussetzungen mitbringt“, so Peter Haudum.

Kleinerer Markt, selber Ort

Die Interessentin hat schon einen Businessplan mit Nah & Frisch ausgearbeitet. Dieser sieht eine Wiedereröffnung am ehemaligen Spar-Standort in einer kleineren Form – etwa 300 Quadratmeter statt bisher 600 – vor. In den Kernzeiten würde er mit Bedienung für alle geöffnet sein. Abseits dieser Zeiten soll der Einkauf mittels Zutritts- und Kassenautomaten-System möglich sein. Konkret angepeilter Termin für die Wiedereröffnung: 12. Dezember 2025.

Vorschuss benötigt

Die Interessentin hat im Gespräch mit dem Kernteam jedoch schon deutlich gemacht, dass sie den Markt nur eröffnen wird, wenn die Bevölkerung hinter dem neuen Geschäft steht. Da sie nicht in der Lage ist, zusätzlich zum Betreiberrisiko einen größeren Bankkredit zu stemmen, sollen hier die Bürger einspringen. Mithilfe von Gutschein-Käufen sollen die Helfenberger die Erstausstattung des Marktes mit Waren finanzieren. Rund 200.000 Euro werden dafür benötigt. Bis 15. September können Absichtserklärungen unterzeichnet werden, in denen man bekunden kann, mit welcher Summe man sich beteiligen möchte – mindestens jedoch 300 Euro. Die investierte Summe erhalten die Beteiligten zurück: Ab 2027 können die Gutscheine in einem Zeitraum von fünf Jahren jeweils jährlich zu einem Fünftel des jeweiligen Wertes eingelöst werden.

So kann man unterstützen

Bürgermeister Josef Hintenberger formulierte es bei der Informationsveranstaltung ganz klar: „Schon der heutige Abend wird zeigen, ob die Helfenberger ein Geschäft wollen oder nicht.“ Am Ende der Veranstaltung war mit knapp 104.000 Euro schon mehr als die Hälfte der benötigten Summe in Form von Absichtserklärungen aufgetrieben.

Eine weitere Informationsveranstaltung am 11. September im Ziegelstadel in Ahorn und Mundpropaganda sollen den Rest machen. Absichtserklärungen sind ab sofort am Gemeindeamt Helfenberg und als Download auf www.helfenberg.at verfügbar.

Projektbegleiter Johannes Brandl von der Spes-Akademie machte den Helfenbergern jedoch auch klar: „Ist die Summe bis zum 15. September nicht beisammen, ist unser Auftrag erledigt.“

Verein hilft mit

Noch am selben Abend fanden sich 25 engagierte Helfenberger zum Unterstützerverein zusammen. Dieser soll nicht nur dem neuen Geschäft in der Startphase helfend zur Seite stehen, sondern wird auch als Kontrollorgan fungieren. Außerdem kümmert er sich auch langfristig um die Absicherung der Lebensmittelversorgung in Helfenberg und wird einspringen, sollte die Betreiberin ausfallen.


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