Achtjähriger Esternberger rast seiner Konkurrenz im Kart davon

Zu seiner Leidenschaft hinter dem Lenkrad ist er durch Freunde gekommen und schnell war klar, Leon hat sprichwörtlich das Benzin im Blut und ist ein echtes Motorsport-Talent. Zweimal die Woche wird im niederbayerischen Hutthurm mit seinen Teamkameraden trainiert. Papa Hans-Jürgen, der selbstständig im Bereich Tuning und Fahrzeugveredelung tätig ist und damit auch eine große Begeisterung für den Motorsport mitbringt, hat inzwischen auch den Trainerschein gemacht und begleitet Leon regelmäßig zum Training und den Rennen.

Regions-Meister und Niederbayerischer Vizemeister

Gefahren wird dabei nicht auf einem festen Rundkurs, sondern durch Pylonen, die Strecke wird also ein jedes Mal neu konzipiert, was es gleichzeitig spannender, aber natürlich auch herausfordernder macht. Berührt man eine Pylone, bekommt man einen Strafzeit von zwei Sekunden aufgebrummt. In seiner erst zweiten Renn-Saison konnte sich Leon in der Region R2 nach neun Rennen den Meistertitel sichern und sich gegen 36 andere Piloten durchsetzen. Bei der Niederbayerischen Kart-Meisterschaft gelang ihm heuer mit Platz zwei ebenfalls der Sprung aufs Treppchen. Auch bei der Südbayerischen Meisterschaft konnte er mit einem tollen fünften Platz aufzeigen. Die diesjährige Rennsaison ist gerade zu Ende gegangen, für das kommende Jahr ist die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft das erklärte Ziel, wo er dann auch wieder vorne mitmischen will.

Driften und präzises Fahren

Was ihm am Kartfahren besonders gefällt, ist das Driften und das präzise Fahren durch die Pylonen. Trotz seiner gerade mal acht Jahre ist Leon schon sehr ehrgeizig und will am liebsten in jedem Rennen auf dem Siegertreppchen stehen. Neben dem Motorsport fährt er auch gerne mit dem Fahrrad und spielt Fußball. Bekannte Vorbilder im Motorsport hat der Achtjährige nicht, „aber der Name Michael Schumacher ist Leon auf jeden Fall ein Begriff“, scherzt Papa Hans-Jürgen.

Eher Rallye- als Formel-Sport

Was die langfristigen Ziele im Motorsport angeht, macht er seinem Sohn überhaupt keinen Druck. Er würde Leon aber eher im Rallye-Bereich als im Formel-Sport sehen. Die neue Saison wird im April kommenden Jahres starten. Gefahren wird beim Verein in Hutthurm sowohl mit Elektro-Karts, als auch mit herkömmlichen Verbrenner-Motoren. 2025 kann Leon nochmal in der Altersklasse K1 an den Start gehen, die von sieben bis neun Jahre reicht. „Einen Verein und eine Struktur wie in Hutthurm gibt es in ganz Österreich leider gar nicht, hier ist wirklich kostengünstiger Motorsport für Kinder möglich. Für Leon ist das Kartfahren ein Hobby, ihm macht es Spaß und es ist auf jeden Fall viel Potential da. Was die Zukunft bringt, wird man dann sehen“, so Hans-Jürgen Windpassinger abschließend.