Ein Leben für Schollach und eine Leidenschaft für die Welt
SCHOLLACH. Feuerwehr, Bauernbund, Pfarre, Gemeinde – Norbert Gleiß war überall dabei. Heute ist er leidenschaftlicher Weltenbummler und begeisterter Großvater. Tips bat das Schollacher Urgestein zum Gespräch.
„Ich war alles“, sagt Norbert Gleiß lachend. Der 68-Jährige hatte im Laufe seines Lebens in Schollach zahlreiche Ämter inne. Einst war er sogar der jüngste Feuerwehrkommandant Niederösterreichs – übernommen hat er diese Aufgabe nämlich mit frischen 23 Jahren. Als er im Jahr 2000 zum Bürgermeister (ÖVP) gewählt wurde, zog er sich als Kommandant zurück. 15 Jahre lang sollte er Schollach als Ortschef vorstehen. „Wenn man damals etwas war, dann war man es meist lange“, so Gleiß. Auch in der Pfarre und im Ortsbauernrat war der Schollacher aktiv. „Das hat sich so ergeben. Wenn man schon eine Funktion innehatte, wurde man gefragt, ob man nicht etwas anderes auch noch auch übernehmen könnte“, erklärt der 68-Jährige.
Ein Abschied mit Überraschungen
Das Bürgermeisteramt habe er weder angestrebt, noch habe er sich dem verwehrt, so Gleiß, der sich dieser Aufgabe aus heutiger Sicht wieder stellen würde. „Ich durfte sehr viel Schönes erleben, es gibt nichts, was ich bereuen würde – auch wenn man es natürlich nie allen recht machen kann.“ Unvergesslich bleibt Gleiß – er hat sich 2015, also mit 65 Jahren, aus allen Ämtern zurückgezogen – der Abschied aus der Kommunalpolitik: „Man hat mir damals gesagt, ich soll mich auf einen Fototermin in der Parteizentrale vorbereiten. Als ich mich dorthin auf den Weg machen wollte, standen plötzlich ein Oldtimer und alle meine Wegbegleiter vor der Tür. Sie machten mit mir eine Runde durch die Gemeinde und hatten verschiedenste Stationen vorbereitet – das hat mich wirklich gefreut“, blickt Gleiß zurück. Und was macht Norbert Gleiß heute? „Heute habe ich viel Zeit für meine Enkerl und fürs Reisen“, antwortet der zehnfache Großvater und begeisterte Weltenbummler – den Boden von rund 60 Ländern hat er mittlerweile schon betreten. Und es sollen noch mehr werden.
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