Habicht und Falke sind der größte Feind eines Brieftaubenzüchters
ST. JOHANN/WALDE. Johann Hammerer (70) interessierte sich schon als Kind für die Taubenzucht. Diese Leidenschaft hat ihm sein Vater, der selber leidenschaftlicher Taubzüchter war, sozusagen in die Wiege gelegt.
In seiner großen Voliere hat er derzeit zirka 50 Brieftauben. „Früher habe ich alle Arten von Tauben und Hühnern gezüchtet. Aber für mich sind Brieftauben am intelligentesten; außerdem sind sie sehr zutraulich“, erzählt der pensionierte Maurer und Nebenerwerbslandwirt, der diesem Hobby seit 60 Jahren frönt.
Habicht am Hausdach
Johann Hammerer verbringt täglich ein paar Stunden bei seinen Brieftauben und dressiert sie. So machte er kürzlich eine äußerst ungewöhnliche Beobachtung. Auf seinem Hausdach hatte sich ein Habicht niedergelassen. „Der Habicht und der Falke sind die größten Feinde eines Taubenzüchters. Der Greifvogel holt die Taube mit seinen Krallen, würgt diese und fliegt mit ihr davon. Normalerweise lässt sich ein Habicht oder Falke auf einem Baum nieder; dass sich ein Habicht auf einem Hausdach auf die Lauer legt, das habe ich noch nie erlebt“, erzählt der langjährige Züchter.
Zeit und Geduld
Hammerers Brieftauben fressen ihm sprichwörtlich aus der Hand, weil er sie mit einem Spezialfutter ködert. Pfeift er einer Taube, kommt sie auch gleich angeflogen. Brieftauben müssen dressiert werden. Denn sie können bis zu 600 Kilometer am Tag bei guter Sicht nach Hause fliegen. Bis eine Brieftaube aber so weit ist, braucht man viel Zeit, die Johann Hammerer sehr gerne investiert.
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