Die Fallmanns - eine schrecklich sympathische Familie
ST. PÖLTEN. Um sich ein Bild vom Privatleben eines Bundesligatrainers zu machen, besuchte Tips-Redakteur Thomas Lettner vergangene Woche SKN-Trainer Jochen Fallmann und seine Familie in ihrem Haus in Viehofen. Dabei zeigte sich, wie wichtig ein starker Rückhalt im Leben eines Mannes im Rampenlicht ist.

Wie aufgefädelt sitzen Fallmann, seine Lebensgefährtin Claudia Lind und die beiden 14- und 18-jährigen Söhne Pascal und Tobias rund um den Esstisch im gemütlich eingerichteten Wohnraum ihres Reihenhauses am Kremserberg. Die Arbeiter, die draußen den Gartenzaun gestrichen haben, sind mittlerweile verschwunden, und wir können ungestört reden. „Wir wohnen hier seit fast sieben Jahren. Zuerst hatten wir eine kleine Wohnung in St. Georgen, aber dann wurden die Burschen zu groß“, erzählt Fallmann.
Sohn Pascal spielt bei Rapid
Wie nicht anders zu erwarten spielt Sport im Leben der beiden Söhne eine große Rolle. Tobias, der gerade die Lehre zum Anlagen- und Betriebstechniker bei der ÖBB absolviert und aus Wilds geschiedener Ehe stammt, ist Tormann beim USC Altenwörth in der Gebietsliga. Pascal, Fallmanns leiblicher Sohn aus dessen geschiedener Ehe, besucht die Sportmittelschule in St. Pölten. Seit der U9 spielt er in den Nachwuchsmannschaften des SK Rapid Wien, wo er unter anderem von Walter Knaller trainiert wird.
Mama Claudia mag Sport nicht
Dass der Vater ein Bundesliga-Trainer ist, ist für Tobias und Pascal völlig normal. „Meine Mannschaftskollegen reden mich schon manchmal an, aber es ist nichts Besonderes“, sagt Pascal. Aus der Reihe tanzt sportlich gesehen nur die Frau des Hauses. „Sport mag ich eigentlich gar nicht“, sagt Lind. Dennoch ist sie bei den Spielen ihrer Männer stets dabei und unterstützt sie wo es nur geht.
Gern zum Heurigen und Wellnessen
Fallmann und Wild sind seit zehn Jahren ein Paar. Kennengelernt haben sie sich – wie könnte es anders sein – 2004 am Fußballplatz. „Ich war damals Nachwuchstrainer beim SKN und Tobias hat gespielt“, erzählt der ehemalige Fußballprofi. Nach der Trennung von ihren Ehepartnern kam es zu häufigeren Treffen. Die wenige Freizeit, die den beiden bleibt, wird intensiv genutzt. „Wir gehen sehr gern zum Heurigen oder Wellnessen. Vor kurzem haben wir auch das wandern Gehen mit Freunden entdeckt“, erzählt Lind.
Keiner hat in der Familie die Hosen an
Probleme jeglicher Art werden immer gemeinsam besprochen. „Die Beziehung zwischen Claudia und mir beruht auf gegenseitigem Respekt. Es ist nicht so, dass bei uns einer die Hosen anhat. Auch was die Burschen betrifft – und das ist in einer Patchwork-Familie nicht so einfach – ziehen wir eine gemeinsame Linie durch“, sagt Fallmann.
Jochen muss harte Kritik einstecken
Viel Gesprächsstoff gibt es natürlich auch nach einer SKN-Niederlage. „Jochen geht bei uns durch die härteste Kritik. Die ist immer mit einem Scherz verbunden, aber geschont wird er bei uns nicht“, verrät Lind, die ursprünglich aus Bad Kleinkirchheim in Kärnten stammt. Nach St. Pölten kam sie durch einen Karlstettner, der dort Urlaub machte und den sie in einem Lokal kennenlernte. Erst später lernte sie ihren Ex-Mann und schlussendlich Jochen Fallmann kennen.
Claudia hält ihrem Mann den Rücken frei
Nach einer Ausbildung zur diplomierten Ehe-, Familien- und Lebensberaterin eröffnete Lind vor kurzem eine eigene Praxis am Mühlweg. Auf ihre Künste griff Fallmann besonders im Abstiegskampf zum Ende der vergangenen Saison zurück. „Claudia hält mir den Rücken frei für meinen Job. Es gab schon sehr schwere Phasen, in denen sie mir sehr geholfen hat“, so der SKN-Trainer.
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