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Andrea und Karl Rathner aus Steinbach am Ziehberg produzieren Ofenholz

Susanne Winter, MA, 26.07.2018 15:12

STEINBACH AM ZIEHBERG. Karl und Andrea Rathner führen einen Bioheumilchbetrieb im Bergbauerngebiet in Steinbach am Ziehberg. Als zusätzliches Standbein verkaufen sie Ofenholz.

Andrea und Karl Rathner mit Fabian, Anna und Jakob, Foto: Egelseder
Andrea und Karl Rathner mit Fabian, Anna und Jakob, Foto: Egelseder

„Bereits meine Eltern haben Ofenholz verkauft. Wir haben 2008 den Betrieb übernommen und die Produktionsmenge ausgeweitet“, berichtet Karl Rathner, der sich dem Verein OÖ Ofenholz – mit rund 50 Mitgliedern – angeschlossen hat.

Produktion von Ofenholz

Der Ablauf der Produktion ist saisonal. Im Winter erfolgt die Schlägerung, anschließend folgt die Produktion – hauptsächlich in der Halle. Das ofenfertige Holz wird großteils mit einem Schneidspalter produziert und bündelweise abgepackt. Die Hauptverkaufszeit ist ab dem Spätsommer bis ins Frühjahr hinein. Der Verkauf erfolgt ab Hof oder mit Zustellung. Das Holz ist aus der Region und 90 Prozent davon sind Buchenholz. Jährlich werden am Hof von Familie Rathner rund 250 Raummeter (Anm.: Maßeinheit für Ofenholz) produziert.

„Mir gefällt die Arbeit im Wald“

„Ich bin ausgebildeter Forstwirtschaftsmeister und mir gefällt die Arbeit im Wald“ berichtet Karl Rathner: „Mir ist es wichtig, dass der Betrieb mehrere Standbeine hat, dass man abgesichert ist.“

Nachfrage nach Heumilch

Seit 2012 ist die Landwirtschaft ein Bio-Heumilchbetrieb und liefert an die Bio-Käserei Schlierbach. „Wir waren vorher schon Bio, wollten aber ein Nischenprodukt anbieten und uns ein bisschen von der Masse abheben“, erklärt der 41-Jährige und ergänzt: „Es ist natürlich ein bisschen mehr Aufwand, aber es ist zurzeit eine Nachfrage da.“

Ein schöner Beruf

„Landwirt ist ein schöner, aber auch arbeitsintensiver Beruf. Man hat den Arbeitsplatz zu Hause, dafür hat man die Arbeit ständig vor sich und muss auch abschalten können“, sagt der Landwirt. „Für mich ist es ein großer Vorteil, dass ich bei den Kindern zu Hause sein kann“, so Andrea Rathner.

Umdenken gewünscht

Für die Zukunft wünscht sich Karl Rathner ein Umdenken: „In Österreich werden sehr viele Flächen verbaut. Außerdem sollten die Politiker mehr Rücksicht auf kleinstrukturierte Landwirtschaften in benachteiligten Gebieten nehmen und die Konsumenten regional einkaufen.“

Andrea und Karl Rathner

Hausname: Strassbauer

Fläche: 80 Hektar (inkl. Pacht)

Tiere: 28 Milchkühe, 20 Kalbinnen, 6 Pferde

Betriebliche Besonderheit: Ofenholzproduktion (www.ooe-ofenholz.at)

Familienstand: verheiratet

Kinder: Fabian, Anna und Jakob


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