STEYR. Lehrerin Elfriede Kreuzer hat das Projekt „Fahr nicht Bus, geh zu Fuß“ an der Neuen Mittelschule Münichholz ins Leben gerufen. Mit Erfolg – 70 Prozent der Jugendlichen machen mit.
Schüler zu mehr Bewegung zu motivieren, war Elfriede Kreuzer schon immer ein Anliegen. Deshalb hat die Pädagogin schon mehrere Projekte in dieser Richtung auf die Beine gestellt. „Wir haben uns zum Beispiel schon vor dem Unterricht getroffen, um im Schulhof zu walken und zu laufen“, erzählt die Sierningerin. Nach einem Freijahr ist sie an die NMS Münichholz zurückgekommen und hatte gleich eine neue Idee im Gepäck.
Eine Station mit dem Bus
Dass Schüler auch für nur eine Station in den Bus einsteigen, hat die Lehrerin geärgert – der Anstoß für das Projekt „Fahr nicht Bus, geh zu Fuß“. Und weil man sich in der Gruppe gleich wohler fühlt, wurden fünf Treffpunkte für die Schüler fixiert. „Vier davon in Münichholz, einer am Resthof“, sagt Kreuzer. „Viele haben gar nicht gewusst, dass es vom Resthof einen Weg in die Schule gibt und man sogar schneller ist als mit dem Bus.“ Je nach Entfernung treffen sich die Jugendlichen zwischen 7 und 7.20 Uhr, um eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn (7.45 Uhr) in der Schule zu sein. Das Zufußgehen bringt viele Vorteile. „Man bewegt sich an der frischen Luft, kann Spaß haben und Dinge besprechen. Zudem profitieren Schüler mit Migrationshintergrund auch sprachlich“, so Kreuzer.
Lehrer mit dabei
Fast 90 Schüler haben sich bereiterklärt, beim Projekt mitzumachen. „Man muss natürlich immer dahinter sein und die Kinder motivieren sowie ein Vorbild sein. Deshalb kommen immer wieder Lehrer zu den Treffpunkten und gehen mit“, sagt Kreuzer. Auch im Unterricht wird das Projekt weitergetragen. In Mathematik werden die zurückgelegten Kilometer errechnet, zudem verbrauchte Kalorien kalkuliert. „Wir wollen das auch in Richtung Ernährung weiterspinnen“, betont Kreuzer.
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