Pfarrcaritas-Kindergärten in der Region Steyr neu organisiert
STEYR. Die Krabbelstuben, Kindergärten und Horte der Pfarrcaritas wurden über Jahrzehnte hinweg von Seelsorgern und Ehrenamtlichen in den Pfarren geleitet. Doch mit steigenden Anforderungen in den Bereichen Organisation, Personalführung und Verwaltung wurde diese Aufgabe zunehmend komplexer.
Um die Qualität der Kinderbetreuung langfristig zu sichern und die Verantwortlichen in den Pfarren zu entlasten, hat die Diözese Linz entschieden, die Führungs- und Verwaltungsaufgaben an die Caritas zu übergeben. In den vergangenen drei Jahren sind bereits 143 Einrichtungen mit rund 1.700 Mitarbeitern in Oberösterreich in die neue Struktur gewechselt - darunter 13 Einrichtungen in Steyr und Steyr-Land.
Caritas-Mitarbeiterin Anna Lena Doriath ist u.a. für die Betriebsführung in der Region Steyr verantwortlich: „Als Betriebsführerin verstehe ich mich als Brückenbauerin zwischen wirtschaftlichen Anforderungen und einer zukunftsorientierten Organisationsentwicklung. In enger Zusammenarbeit mit den Leitungen der Einrichtungen schaffe ich Rahmenbedingungen, in denen Kinder bestmöglich gefördert werden, Teams wachsen können und Gemeinden sowie Pfarren auf verlässliche Strukturen zählen dürfen. Meine Aufgabe ist es, die vielfältigen Bedürfnisse aller Beteiligten in Einklang zu bringen und nachhaltige Entwicklungen zu ermöglichen.“
Entlastung für Pfarre und Gemeinden
Die Betriebsführung durch die Caritas entlastet Gemeinden und Pfarren erheblich. Die Gemeinden bleiben weiterhin als Auftraggeberinnen tätig und legen den Budgetrahmen fest. Auch die Pfarren werden operativ entlastet, während die Kindergärten und Krabbelstuben weiterhin eng in den kirchlichen Jahreskreis eingebunden bleiben.
Für die pädagogischen Teams bringt die neue Struktur ebenfalls Vorteile: „Die klare Aufgabenverteilung, schnelle Entscheidungswege und verlässliche Ansprechpersonen entlasten das Team vor Ort enorm. So können sich die Pädagoginnen voll und ganz auf ihre wichtigste Aufgabe konzentrieren – die bestmögliche Betreuung und Bildung der Kinder“, betont Caritas-Vorstand Edith Bürgler-Scheubmayr.
Kosten steigen
Die Professionalisierung der Betriebsführung bringt auch finanzielle Herausforderungen mit sich. Während früher viele organisatorische Aufgaben ehrenamtlich übernommen wurden, sind nun qualifizierte Fachkräfte für die Leitung und Verwaltung zuständig.
„Natürlich kostet das etwas“, sagt Bürgler-Scheubmayr. „Aber die Gemeinden wissen, dass sie damit Expertise und Synergien erhalten, die sie sonst selbst aufbauen müssten.“
Derzeit arbeiten 40 Mitarbeiter der Caritas im Betriebsführungsteam rund um Peter Hollnbuchner, um die Kindergärten, Krabbelstuben und Horte bestmöglich zu betreuen. Zu den derzeit 143 Einrichtungen mit einer Caritas-Betriebsführung sollen heuer noch weitere 45 dazukommen. Für 120 Standorte laufen aktuell Gespräche mit den jeweiligen Gemeinden über eine mögliche Umstellung.
Standorte mit Betriebsführung durch die Caritas OÖ
Pfarrcaritaskindergarten und Krabbelstube Aschach/Steyr, Pfarrcaritaskindergarten Pfarrkirchen, Pfarrcaritaskindergarten und Krabbelstube, Sierning, Pfarrcaritaskindergarten und Krabbelstube Sierninghofen/Neuzeug, Pfarrcaritaskindergarten und Krabbelstube Ternberg, Pfarrcaritaskindergarten und Krabbelstube Waldneukirchen, Pfarrcaritaskindergarten Steyr-Münichholz, Pfarrcaritaskindergarten Steyr-St. Michael
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