„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich auf die nächste Krise vorzubereiten“
REGION STEYR-KIRCHDORF. Wie hoch wird der Strompreis in fünf oder zehn Jahren sein? Wo kommt die Energie nach einem Ausstieg aus Öl und Gas her?

Sich in der Region in puncto Energie-Versorgung unabhängiger zu machen, ist das Ziel der Energiegenossenschaft Ströme. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich auf die nächste Krise vorzubereiten“, sagt mit Jürgen Hutsteiner einer der sieben Vorstände. „Wir machen das nicht, um reich zu werden, sondern für die Energiewende und die Absicherung.“
Konkret werden in den nächsten Wochen und Monaten drei große PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 400.000 kW/h errichtet. Diese werden von den Dächern der Stockhalle des Atsv Stein in Gleink sowie den Bauernhäusern Wild in St. Ulrich und Schützenhofer in Steyr Sonnenstrom liefern. „Im Mai fließt der erste Strom“, erklärt Hutsteiner.
Garantierter Strompreis
Ein Drittel der Finanzierung steht, weitere private Investoren werden gesucht. Einen Genossenschaftsanteil kann man dabei um 100 Euro erwerben. Außerdem ist es möglich, für 20 Jahre im Voraus Strom von der Genossenschaft zu kaufen. Der Vorteil dabei ist, dass der Preis auf 10 Cent pro kWh plus Umsatzsteuer fixiert ist.
Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.000 kWh kann beispielsweise ein Drittel seines Strombedarfs der nächsten 20 Jahre via Ströme decken. Dafür zahlt man einmalig 2.400 Euro und bekommt dann jährlich 1.000 kWh PV-Strom geliefert. Die vorausbezahlte Strommenge kann auch weitergegeben, verkauft oder vererbt werden. Ziel der Energiegenossenschaft Ströme ist es, künftig je nach Bedarf noch weitere große Anlagen in der Region Steyr-Kirchdorf zu errichten.
Ströme-Vorstand: Michael Atteneder, Philipp Hartl, Jürgen Hutsteiner, Roland Mayr, Hannes Schörkhuber, Christian Werenka und Fritz Wirleitner
Termine von Infoabenden findet man auf www.ströme.at
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