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STEYR. Fußball-Legende Oleg Blochin war am Freitag an seiner alten Wirkungsstätte in Steyr zu Gast. Und zeigte sich beim Talk mit ehemaligen Mitspielern gut gelaunt.

Oleg Blochin  Foto: Moser
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Die OÖ Nachrichten haben mit Unterstützung der Familie Zeppetzauer den Weltstar nach Oberösterreich gebracht - am Freitagabend ist der Ukrainer einer der prominenten Gäste bei der Gala-Nacht des Sports im Brucknerhaus. Einige Stunden davor schaute er im Stadion an der Volksstraße vorbei und stellte fest: „Es hat sich nichts geändert.“

„Wäre länger geblieben“

Bei seinem rund einstündigen Gastspiel in der VIP-Lounge der EK Arena zeigten sich Blochin und seine ehemaligen Mitspieler Kurt Hochedlinger, Michael Novak und Günter Stöffelbauer gut gelaunt. Dass er 1988 aus der Sowjetunion in den Westen wechseln konnte, war alles andere als einfach. „Es hat vier Monate gedauert“, erinnert sich Blochin, der mit 35 Jahren zum SK Vorwärts kam. Und eineinhalb Jahre blieb. „In Steyr war es ruhig und richtig gemütlich. Ich wäre auch länger geblieben“, so Blochin. Die Chemie mit dem damaligen Trainer hatte allerdings nicht gepasst.

„Dachte Lask hätte mich gekauft“

Als er 1988 am Flughafen Wien ankam, glaubte er an eine Weiterreise nach Linz. „Ich dachte, der Lask hat mich gekauft“, so Blochin 32 Jähre später. Dass er vom großen Dynamo Kiew letztlich bei einem beschaulichen Zweitligisten in Österreich landete, war für Blochin aber kein Problem. „Egal wo, du musst deine Leistung bringen“, sagt der Ukrainer.

Enormes Medienecho

Blochin bescherte dem SK Vorwärts ein enormes Medienecho und überzeugte auf dem Platz. Etwa beim entscheidenden 2:0-Auswärtssieg bei Voest Linz, der den Aufstieg in die 1. Bundesliga bedeutete. Seine ehemaligen Mitspieler erinnerten sich am Freitag gerne an die Zeit mit dem Weltstar zurück. Er sei ein Weltklassespieler gewesen und abseits des Platzes ein feiner Mensch ohne Starallüren. Man hatte damals viel gewonnen und auch gerne miteinander gefeiert. „Es gibt viele lustige Geschichten. Gut, dass es damals kein Handy und keine Sozialen Medien gegeben hat“, so Michael Novak.

Fußballschule und Familie

Heute widmet sich Blochin vorwiegend der Familie und Nachwuchsprojekten beim ukrainischen Fußballverband. Seine Frau Anzhela und Tochter Ana waren beim Besuch in Steyr dabei. „Es hat sich nach über 30 Jahren nichts geändert“, so Blochin über das Stadion, in dem ihm einst tausende Fans zujubelten. „Ich bin sehr dankbar für die Zeit, es hat mir gut gefallen.“

Geschenke, Autogramme, Fotos

Zum Abschluss des Talks erhielt Blochin vom SK Vorwärts ein 100-Jahre-Jubiläumstrikot und das Buch „Zebizeba“, Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl überreichte eine Ehrenurkunde der Stadt. Danach stand Blochin noch für Autogrammwünsche und Fotos zur Verfügung und wurde dann nach etwas mehr als einer Stunde mit viel Applaus wieder verabschiedet.


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