20 Jahre psychosoziale Rehabilitation im Sonnenpark
BAD HALL. Mehr als 19.000 Patienten haben in den letzten zwei Jahrzehnten eine medizinisch-psychiatrische Rehabilitation im Sonnenpark Bad Hall in Anspruch genommen.
Die Verbesserung der Lebensqualität steht dabei im Fokus. Viele, die sich mit Depressionen, Ängsten oder Burnout konfrontiert sehen, können durch den Reha-Aufenthalt wieder neue Lebensperspektiven und den Weg zurück ins soziale und berufliche Leben finden. „Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angst- und Belastungsstörungen führen sehr häufig zu Langzeit-Krankenständen und vorzeitigen Pensionierungen. Sie sind vor allem mit hohem Leidensdruck und einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität verbunden. Der Sonnenpark Bad Hall stellt daher seit 20 Jahren ein erprobtes und adäquates Rehabilitationsangebot mit einem nachhaltigen Therapiekonzept bereit“, erklärt Geschäftsführerin Karin Reiter-Prinz. „Ziel der Rehabilitation ist es, dass die Patienten so rasch und so gut wie möglich ihren privaten und beruflichen Alltag wieder aus eigener Kraft meistern und somit ihren Platz in der Gesellschaft wieder einnehmen können.“
Moderne Therapie
Das Zentrum für psychosoziale Gesundheit bietet Platz für 120 Patienten. Pro Woche werden mindestens 21 Therapiestunden angeboten. „Die Auseinandersetzung mit sich selbst – und dies sechs Wochen lang – entspricht anspruchsvoller Arbeit“, weiß die langjährige ärztliche Leiterin, Primaria Margot Peters. „Unsere Therapieangebote sind ganzheitlich ausgerichtet und entsprechen den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Alle wichtigen Bereiche des Gesundwerdens sind dabei abgedeckt. Am Programm stehen fachärztlich-psychiatrische Betreuung, psychotherapeutische, psychologische, ergo- und physiotherapeutische Behandlungen, Bewegungs- und Sportprogramme, gesunde Ernährung und sozialarbeiterische Beratung.“
Mensch im Mittelpunkt
Herzstück des Reha-Zentrums sind die rund 100 Mitarbeiter, viele davon sind schon seit Jahren an Bord des Gesundheitsdienstleisters, weiß die kaufmännische Leiterin und Betriebswirtin Michaela Schalko. „Denn unsere Arbeit ist zwar herausfordernd, aber in hohem Maße sinnstiftend. Sie bietet Entwicklungsperspektiven und aufgrund der flexiblen Arbeitszeitmodelle eine gute Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.“ Das Team aus Gesundheitsexperten arbeitet ressourcenorientiert, stabilisierend und psychoedukativ. Die Patienten lernen, eigenverantwortlich und selbstfürsorglich zu handeln und ihre eigene Problemlösungskompetenz auszubauen. „Wichtig ist, dass mit der stationären Reha noch nicht alles getan ist, um eine Verbesserung nachhaltig zu machen. Weiterführende Therapien, manchmal auch das schrittweise Wiedereingliedern in den Arbeitsalltag und entsprechende Verhaltensmodifikationen, sind für die Sicherung des Erfolges wichtig“, erklärt Primaria Peters.
Hohe Nachfrage
Die allgemein sehr hohe Nachfrage unterstreicht die Bedeutung der medizinisch-psychiatrischen Rehabilitation in der österreichischen Reha-Landschaft. „Die Wartezeit beträgt derzeit vier bis fünf Monate für einen Rehaplatz im Sonnenpark Bad Hall. Generell haben die Pandemie und die Krisen der letzten Zeit Spuren in der Psyche vieler hinterlassen“, betont Peters. „Wir sehen einerseits Patienten, die pandemiebedingt in den völligen sozialen Rückzug geschlittert sind, andererseits – ebenfalls pandemiebedingt – in die völlige Überforderung am Arbeitsplatz. Und wir sehen Patienten, die sich sehr lange nach einer Corona-Infektion nicht erholen und dadurch erschüttert sind, dass sie sich auf ihren Körper nicht mehr in gewohnter Weise verlassen können. Allen bieten wir ein multimodales Therapieangebot an, um auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen zu können.“
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