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„In den kommenden Jahren muss Pflege eine größere Rolle einnehmen“

Andreas Hamedinger, 07.05.2018 14:22

BEZIRK. 412 Mitarbeiter sind in Urfahr-Umgebung beim freiwilligen sozialen Dienst engagiert, 48 bei den mobilen Diensten und 85 Mitarbeiter sorgen dafür, dass 111 Bürger im Bezirk regelmäßig besucht werden und so sozialen Kontakt bekommen. Ebenfalls engagieren sich Caritas und Diakonie im Bezirk für Menschen, die Pflege benötigen. Zurzeit kann durch die drei Organisationen der Bedarf an mobiler und stationärer Pflege gedeckt werden. „Wir haben zurzeit genügend Personal und Pflegeplätze. Durch die demografische Entwicklung werden wahrscheinlich ab 2025 im Bezirk aber neue Plätze und mehr Pflegefachkräfte benötigt“, erklärt Bezirkshauptmann Paul Gruber.
 
 

Menschlichkeit hat viele Seiten: Manchmal ist es nur wichtig den betreuten Personen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Foto: Wodicka

In Oberösterreich engagieren sich rund 5000 Personen in den freiwilligen sozialen Diensten – etwa im Besuchsdienst. Die Besuchsdienst-Mitarbeiter schenken Mitmenschen Zeit, die sonst niemanden mehr haben. „Wir reden über Gott und die Welt, spielen Karten oder spazieren gemeinsam ein paar Schritte an der frischen Luft. Es ist schön, wenn ich Menschen so eine Freude bereiten kann. Sie vertrauen mir vieles an, erzählen von früher und freuen sich, in mir einen Ansprechpartner zu haben“, beschreibt Johann Fischer, der seit drei Jahren im Besuchsdienst tätig ist, seine Aufgaben. Auch die 24-Stunden-Personenbetreuung gehört zum Leistungsfeld des OÖ Roten Kreuz. Seit mittlerweile fünf Jahren befindet sich das Rote Kreuz in einer erfolgreichen Partnerschaft mit dem Verein Altern in Würde, der qualitativ gut ausgebildete Personenbetreuer für die 24-Stunden-Betreuung zu Hause vermittelt. Die Rolle des Roten Kreuzes ist dabei eine aktive und wichtige. Von der Pflegeplanung überregelmäßige Qualitätsvisiten beraten Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen des Roten Kreuzes die Auftraggeber der 24-Stunden-Betreuungskräfte.

Herausforderungen der Zukunft

„In den kommenden Jahren wird und muss Pflege und Betreuung eine weitaus größere Rolle einnehmen, als es jetzt noch der Fall ist. Die Menschen werden immer älter und benötigen immer individuellere Unterstützung in ihrem Alltag“, erklärt Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. „Gleichzeitig bleibt der jüngeren Generation immer weniger Zeit, ihre Angehörigen zu pflegen. Als OÖ. Rotes Kreuz müssen wir uns darauf vorbereiten und verschiedenste Modelle entwickeln, damit wir auch künftig auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen können“, zeigt Aichinger auf.

Mitarbeiter werden vom Roten Kreuz gesucht

Wie viele Mitarbeiter man in zehn Jahren im sozialen Bereich brauchen wird, lässt sich nicht exakt sagen. Aber um auf mögliche Anforderungen vorbereitet zu sein, sucht das Rote Kreuz ständig neue Freiwillige. Gerald Roth, Bezirksgeschäftsleiter der Organisation: „Im Herbst beginnen wir die Ausbildung für unseren Besuchsdienst. Wer Interesse hat, anderen Menschen zu helfen, kann sich unter 0732/7644-406 oder bei jeder Ortsstelle des Roten Kreuzes informieren oder anmelden. Zudem brauchen wir für unsere Sozialmärkte in Gallneukirchen und Ottensheim freiwillige Mitarbeiter.“


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