ZWETTL AN DER RODL. Mit einer speziellen Aktion sorgten Vertreter der SPÖ Zwettl an der Rodl und Sonnberg am Nachmittag des 16. Augusts für Aufsehen: Mit Fahrrädern und Schwimmnudeln ausgerüstet fuhren sie ein Stück der B 126 ab, um auf den nötigen Abstand zu überholenden Autos und auf die Notwendigkeit von mehr Radwegen aufmerksam zu machen.

Vor allem die mangelnden Seitenabstände von überholenden Autos würden die Radfahrenden immer wieder erschrecken, heißt es von den SPÖ-Vertretern: Berichtet werde etwa von gefährlichen Situationen durch Windböen, die von vorbeirauschenden LKWs verursacht werden. „Auch bei unserer Aktion hat ein PKW meine am Fahrrad befestigte Schwimmschlange berührt“, berichtet Herbert Enzenhofer von der Fahrt.
Fehlende Radwege
Bei ihrer Tour fuhren die Zwettler dabei ein ganz bestimmtes Teilstück ab: jenes zwischen dem Ortsgebiet Zwettl und der Abzweigung Sturmmühle. Denn dort gebe es keinen Radweg, auf den die Fahrenden anstelle der Bundesstraße ausweichen könnten. Eine angekündigte Machbarkeitsstudie des Radweges in diesem Bereich liege immer noch nicht vor. „Hier muss ganz klar der Druck erhöht werden!“, so die Spitzenkandidaten Roland Keplinger (Sonnberg) und Enzenhofer (Zwettl). Gefordert werde von den Vertretern außerdem, das Zwettler Ortsgebiet bis zur Gengerkreuzung gefordert. Dies sei jedoch bis dato abgelehnt worden.
Aktion sorgt für Diskussion
Auf Facebook schlägt der Beitrag auf der Seite von „zwettl an der rodl 2.0“ indes hohe Wellen und Diskussionen zwischen Radfahrern und LKW- bzw. Autofahrern. Letztere wenden dabei ein, dass Radfahrer nicht die Bundesstraße, sondern Güter- und Radwege nützen sollten. Von Seiten der Radfahrer wird indes argumentiert, dass es an mancherorten - so auch bei jenem betroffenen Teilstück - aber an derartigen Alternativen fehlen würde. Dies sei laut SPÖ-Vertretern auch der Grund gewesen, warum man die Strecke zwischen Ortsgebiet und der Abzweigung Sturmmühle gefahren sei. Es gehe laut Herbert Enzenhofer nicht darum, LKW-Fahrer oder dergleichen zu ärgern, sondern um auf das Fehlen dieser Wege hinzuweisen.
Nächste Schwimmnudel-Fahrt geplant
Nach den Zwettlern und den Sonnbergern wird aktuell bereits eine weitere Schwimmnudel-Aktion, dieses Mal von den Grünen aus Bad Leonfelden, für den kommenden Samstag geplant. „Wir wollen auf die Verkehrssicherheit von Radfahrern aufmerksam machen und veranstalten eine Rundfahrt mit montierten Schwimmnudeln (symbolisieren den wichtigen Seitenabstand beim Überholen von RadfahrerInnen) über Dietrichschlag nach Zwettl und retour nach Bad Leonfelden über die B126 (mit Polizei-Begleitung). Gefahren wird ganz gemütlich und somit auch für Nicht-E-Biker einfach zu bewältigen. Wir laden jeden Interessierten zur Teilnahme herzlich ein. Zum Ausklang gibt es noch eine kleine Stärkung am Hauptplatz von Bad Leonfelden. Abfahrt ist um 07.45 beim Pendlerparkplatz Süd in Bad Leonfelden, Schwimmnudeln werden dort zur Verfügung gestellt (Helm und Warnweste sind bitte verpflichtend zu tragen)“, heißt es in der Einladung auf Facebook.
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