Vier Rudel in Oberösterreich bestätigt: Wolf nun auch in Bad Leonfelden gesichtet
BAD LEONFELDEN. (UPDATE) Das Böhmerwaldrudel ist nach einem Jahr „Kamera-Abstinenz“ wieder abgelichtet worden – und damit offiziell bestätigt. Neben dem Wolf aus St. Oswald/Haslach kamen Ende März/Anfang April eine Sichtung in Bad Leonfelden sowie ein mittels DNA-Probe bestätigter Wildriss in Aigen-Schlägl hinzu. Nun ist das Rudel im Gemeindegebiet von Ulrichsberg in eine Fotofalle getappt. Bezirksjägermeister Sepp Rathgeb warnt auf Tips-Anfrage dazu: „Die Sicherheit des Menschen hat Vorrang.“

„Oberösterreich hat vier Rudel – das steht nun wieder unwiderleglich fest. Wie sich die oö. Population entwickelt, wird seit Kurzem auch durch ein Wolfsmonitoring wissenschaftlich begleitet. Dieses Monitoring liefert eine valide Daten- und Faktenbasis für das oberösterreichische Wolfsmanagement, das ein Nebeneinander von Wolf und Mensch, insbesondere der Land- und Almwirtschaft, sicherstellen soll. Wir sind hier auf einem guten Weg“, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
EU-Kommission plant Herabstufung des Schutzstatus
„Das bestätigt auch die Bestrebungen der EU, den Wolf nun in seinem Schutzstatus herabzusetzen. Europaweit wurde erkannt, dass der Wolf nicht mehr gefährdet ist und sich konstant vermehrt. Der günstige Erhaltungszustand ist mit mehr als 20.000 Individuen längst wiederhergestellt“, so die Agrar-Landesrätin.
Nach der geplanten Änderung der Berner Konvention, durch die der Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft wird, soll wohl auch noch im ersten Halbjahr 2025 die FFH-Richtlinie angepasst werden. Die EU-Kommission hat dies bereits angekündigt – jetzt deutet alles auf eine rasche Umsetzung hin.
Statement des Bezirksjägermeisters Sepp Rathgeb aus Oberneukirchen
„Die Anzahl der Wolfsrudel wird auch bei uns im Mühlviertel weiter ansteigen. Die von der EU geplante Herabsetzung des Wolfs-Schutzes mit begleitendem Monitoring ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Klar ist: in unserer Kulturlandschaft brauchen wir ein aktives Wolfsmanagement. Die Sicherheit des Menschen hat Vorrang.“
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