Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

" Ausgezeichneter" Rauchfangkehrer aus Zwettl/Rodl: "Mich greifen die Leute auch einfach an, das soll ja Glück bringen"

Mag. Jacky Stitz, 28.12.2023 18:30

ZWETTL/RODL. Rund um Silvester sieht man viele Rauchfangkehrer - vor allem in Form von Glücksbringern. Und sie sollen auch Glück in die Häuser bringen, Pech fernhalten und vor Bränden schützen. Robert Reisenberger aus Zwettl/Rodl, der bereits seit einem viertel Jahrhundert als Rauchfangkehrer tätig ist, wurde nun von der Landesinnung dafür ausgezeichnet, dass er schon seit 25 Jahren als solcher im Mühlviertel im Dienste ist.

Rauchfangkehrer Robert Reisenberger aus Zwettl (Foto: Reisenberger/Privat)
  1 / 3   Rauchfangkehrer Robert Reisenberger aus Zwettl (Foto: Reisenberger/Privat)

Bei der Auszeichnung übergaben Landesinnungsmeister Gerhard Hofer und seine beiden Stellvertreter Markus Mayer und Roland Eckerstorfer dabei die Urkunden und Medaillen. Geehrt wurden Rauchfangkehrer aus ganz Oberösterreich, die bereits 25-jähriges, 30-jähriges oder 35-jähriges Unternehmerjubiläum feierten. Darunter auch Robert Reisenberger aus Zwettl.

Rauchfangkehrer bringen Glück - wie auch jener aus Zwettl/Rodl

Der Rauchfangkehrer aus Zwettl/Rodl, Robert Reisenberger (47), ist ein geschäftiger Mann, düst von einem Termin zum nächsten. Sein Rauchfangkehrerbetrieb bietet etwa Heizkesselreinigung, Emissionsprüfung, Feuerlöscherverkauf, Service und Brennerservice an. Geführt wird heute sein Betrieb von ihm als Geschäftsführer bereits in der sechsten Generation. Gegründet wurde sein Unternehmen einst von Mathias Reisenberger um Jahre 1879 als Einzelbetrieb, momentan sind hier fünf Mitarbeiter beschäftigt, der Chef höchstpersönlich und Gattin Maria sind auch immer im Dienst. Seine Firma ist nicht nur Guute-Mitglied, sondern auch Gründungsmitglied es regionalen Zusammenschlusses.

Und bringt Robert Reisenberger tatsächlich so viel Glück mit zu seinen Kunden ins Haus? „Diese Frage hört sich gut an“, sagt er schmunzelnd im Tips-Gespräch und ergänzt: „Die Kunden sind einfach oft froh, wenn durch unsere Wartung und unsere Aufklärungsarbeit eine CO-Vergiftung (Anmerkung der Red.: Kohlenmonoxidvergiftung) verhindert werden kann. Diese kann ja ganz schnell tödlich enden.“

Wo er denn den Leuten besonders viel Glück bringt? „Wir sind in den nördlichen Gemeinden des Bezirks unterwegs, etwa in Bad Leonfelden, Schenkenfelden, Reichenthal, Oberneukirchen, Zwettl oder in Sonnberg“, berichtet er. Insgesamt gibt es noch sieben Rauchfangkehrer in Urfahr-Umgebung: „Es ist heute sehr schwer, Mitarbeiter zu finden. Viele denken dabei nur daran, dass man dreckig und voller Ruß wird. Doch es ist ein bodenständiger Beruf. Am besten gefällt mir an dem Beruf, wenn wir die Aufklärungsarbeit erfolgreich gemacht und Gefahrenquellen im Vorhinein den Garaus machen. Und man kommt jeden Tag man unter die Leute.“

Ob es denn auch vorkommt, dass er einfach „angegrabscht“ wird? „Ja, ganz viele Leute greifen uns einfach mit ihrer Hand an, wenn sie uns sehen. Das soll ihnen ja scheinbar Glück bringen. Doch die wenigsten fragen mich, ob das für mich okay ist - sondern sie tun es einfach“, nimmt es Reisenberger gelassen und freut sich, dass er für seinen bereits 25-jährigen Einsatz kürzlich von der oö. Landesinnung der Rauchfangkehrer geehrt wurde.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden