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Themenabend im OKH: Lesung und Film gegen das Vergessen

Emma Salveter, 08.03.2022 09:37

VÖCKLABRUCK. Das OKH lädt am Dienstag, 15. März, herzlich zur Lesung mit der Wiener Schriftstellerin Didi Drobna und dem Timelkamer Filmemacher Robert Breber ein.

Schriftstellerin Didi Drobna  Foto: Barbara Wirl
Schriftstellerin Didi Drobna Foto: Barbara Wirl

Auf das Publikum wartet mit Drobnas neuem Roman „Was bei uns bleibt“ und Brebers Dokumentation „An einem Tag im April“ eine Rückschau auf verschiedene Schauplätze des Zweiten Weltkrieges. Drobnas Protagonistin, Klara, ist eine der vielen Frauen, die in den nationalsozialistischen Fabriken für den deutschen „Endsieg“ gearbeitet haben. Obwohl es ihr nicht leichtfällt, sich mit ihrer Vergangenheit und der einhergehenden Schuldgefühle auseinanderzusetzen, erzählt Klara ihrem Enkel das, was er nicht versteht: weshalb sie in Hirtenberg für den Krieg Munition hergestellt hat und so freiwillig Teil des NS-Regimes war.

Auch der Stoff für Brebers Film basiert auf Erlebnisberichten. Die Dokumentation, die in Zusammenarbeit mit Eva Kurz entstand, fokussiert den Bombenhagel auf Attnang-Puchheim, der tausenden Menschen das Leben kostete und große Teile der Stadt zerstörte. Die Doku geht aus der Sicht von insgesamt 22 Zeitzeugen der Frage auf den Grund, weshalb der Angriff auf den Eisenbahnknotenpunkt ein paar Tage vor Kriegsende derart verheerend ausfiel. Ob Klaras individuelle Vergangenheitsbewältigung oder jene einer ganzen Gemeinde: Es bleibt ein Trauma, das in den nachfolgenden Generationen bis heute wirkt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt im Vorverkauf neun Euro, an der Abendkassa zehn Euro. Weiterführende Infos sind via www.okh.or.at zu finden.


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