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Winterdienst in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden: Einsatzbereit für die kalte Jahreszeit

Thomas Leitner, 24.11.2024 08:00

SALZKAMMERGUT. Wenn der Winter kommt, rücken sie aus: Die Winterdienst-Teams in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden trotzen Eis und Schnee. Mit tonnenweise Salz, modernster Technik und unermüdlichem Einsatz sorgen sie für sichere Straßen – auch auf den anspruchsvollsten Strecken.

Winterdienst im Einsatz auf der A1 Westautobahn (Foto: Tom Leitner)
  1 / 2   Winterdienst im Einsatz auf der A1 Westautobahn (Foto: Tom Leitner)

Mit sinkenden Temperaturen und den ersten Schneeflocken steht der Winterdienst in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden vor seiner alljährlichen Herausforderung: Sicherheit und Mobilität auf den Straßen gewährleisten.

Die Straßenmeistereien beider Bezirke sind in den Wintermonaten rund um die Uhr im Einsatz, um möglichst „schwarze“ Straßen zu garantieren. Trotz modernster Technik und jahrzehntelanger Erfahrung ist dies nicht immer vollständig möglich, besonders bei heftigen Schneefällen oder schwierigen Wetterlagen. Die Dimension des Einsatzes ist beeindruckend: Das oberösterreichische Landesstraßennetz umfasst knapp 6.000 Kilometer, allein im Bezirk Vöcklabruck müssen über 600 Kilometer und in Gmunden 349 Kilometer betreut werden.

Winterdienst im Bezirk Gmunden: Präzision im Salzkammergut

Im Bezirk Gmunden gibt es zwei zentrale Winterdienststützpunkte: Einen in Gmunden und einen in Bad Ischl. Dort sorgt eine 20-köpfige Mannschaft für die Räumung und Streuung der Straßen. Unterstützt werden die Teams von einem Winterdienstkoordinator, der mit Verkehrskameras, Glätte-Frühwarnsystemen und Wetterinformationen die Einsätze steuert.

Die Straßen im Bezirk Gmunden werden ausschließlich mit hochwertigem Siedesalz aus Ebensee gestreut. Besonders anspruchsvoll ist die Betreuung von Bergstraßen wie der Großalmstraße oder dem Gmundnerberg – letzterer gilt als die teuerste Winterdienststrecke Oberösterreichs.

Besonders effektiv ist der Einsatz von Feuchtsalz, bei dem Salzsole direkt auf die Fahrbahn aufgebracht wird. Diese Technik spart nicht nur Streusalz, sondern sorgt auch für eine schnellere Tauwirkung und verhindert präventiv Reifglätte.

Bezirk Vöcklabruck: Teamarbeit auf höchstem Niveau

Im Bezirk Vöcklabruck kümmern sich rund 70 Winterdienstmitarbeiter um die Sicherheit auf 493 Kilometern Bundes- und Landesstraßen. Zwei zentrale Stützpunkte befinden sich in Vöcklamarkt und Seewalchen, zusätzlich gibt es kleinere Depots in Schwanenstadt und Zell am Pettenfirst. Insgesamt lagern in den Silos der Region rund 2.000 Tonnen Salz, ergänzt durch zusätzliche Bestände aus benachbarten Bezirken.

Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Westautobahn, die im Bezirk Vöcklabruck 140 Kilometer umfasst. Die Autobahnmeisterei Seewalchen betreut diesen Abschnitt mit elf Fahrzeugen und 30 Mitarbeitern im Schichtbetrieb. Auch hier wird Feuchtsalz verwendet, das durch seine Mischung mit Sole besonders effektiv bei Eisregen oder Glätte wirkt.

Hochmoderne Technik für den Winterdienst

Der Winterdienst in Oberösterreich setzt auf modernste Technologie: Wetterprognosetools, Glätte-Frühwarnsysteme und 283 Verkehrskameras helfen dabei, die Straßenverhältnisse jederzeit im Blick zu behalten. Präventive Maßnahmen wie frühzeitiges Streuen verhindern gefährliche Eisbildungen, bevor sie entstehen.

Herausforderungen durch besondere Wetterlagen

Neben „normalen“ Schneefällen können aber auch sogenannte Invasionswetterlagen den Winterdienstmitarbeitern das Leben schwer machen. Durch Fabrikabgase oder Schneekanonen in Skigebieten kann der Schnee eine veränderte Konsistenz aufweisen, die schwerer zu räumen ist. Auch extreme Temperaturen, wie sie in höheren Lagen auftreten, stellen die Teams oft vor Herausforderungen.

Ein Appell an die Verkehrsteilnehmer

Landesrat Günther Steinkellner betont die Bedeutung des Winterdienstes: „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität. Unsere Straßenmeistereien sind bestens gerüstet, um den Herausforderungen des Winters zu begegnen.“

Dennoch ist Vorsicht auf den Straßen geboten. Die Verkehrsteilnehmer sollten ihre Fahrweise den winterlichen Bedingungen anpassen und auf ausreichend Winterausrüstung achten.


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