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Naturverbunden durch und durch – eine Försterin mit Weitblick

Thomas Leitner, 04.03.2025 14:38

ATTERGAU/ALTMÜNSTER Försterin Marcella Mühlbach lebt und arbeitet für den Wald. Seit 2013 leitet sie das Bundesforste-Revier Attergau und sorgt mit Weitblick für einen gesunden, klimafitten Wald. Ihr Beruf ist nicht nur Arbeit, sondern Leidenschaft – von der Jagd über die Waldpflege bis zur nachhaltigen Gestaltung der Landschaft.

Försterin Marcell Mühlbach in ihrem Revier. (Foto: Tom Leitner)
Försterin Marcell Mühlbach in ihrem Revier. (Foto: Tom Leitner)

Marcella Mühlbach ist eine Frau der Natur. Seit 2013 leitet sie das Bundesforste-Revier Attergau – ein Gebiet mit 2.500 Hektar Wald und dem imposanten Attersee. Doch ihr Weg dorthin begann viel früher: Ursprünglich aus Dresden stammend, verbrachte sie als Kind unzählige Stunden im Freien – barfuß im Garten, kletternd auf Bäumen oder spielend im Wald. Schon früh wusste sie: „Ich will in die Forstschule!“

Nach ihrem Studium ließ sie sich bei der Jobsuche nicht einschränken und begann 2006 ihre Karriere bei den Bundesforsten in Ebensee. 2013 übernahm sie schließlich das gesamte Forstrevier zwischen Schoberstein und Richtberg.

Ein Revier mit Verantwortung

Als Revierleiterin trägt die 45-Jährige die Verantwortung für einen gesunden, zukunftsfähigen Wald. Sie setzt den forstlichen Plan um, plant Holzentnahmen und Durchforstungen, setzt Jungpflanzen nach und fördert gezielt Baumarten, die den klimatischen Veränderungen standhalten. Ihr Ziel: ein vitaler Wald für die nächsten 100 Jahre. Dabei geht es nicht nur um Forstwirtschaft, sondern auch um Landschaftsgestaltung. „Ich sehe mich als Waldmalerin“, erklärt sie. „Ich erschaffe Strukturen, schaffe Lebensräume für Tiere und neue Ausblickspunkte für Wanderer.“

Jagd ergänzt die Arbeit

Neben ihrer Arbeit im Wald ist auch die Jagd Teil ihres Berufs. Sie ist nicht nur für das gesamte Jagdgebiet verantwortlich, sondern bejagt auch ein eigenes kleines Areal. Der Großteil der Reviere ist verpachtet, doch ihre enge Verbindung zur Natur macht die Jagd für sie zu einer weiteren verantwortungsvollen Aufgabe im nachhaltigen Umgang mit dem Wald.

Freizeit ist naturverbunden

Auch privat bleibt Marcella Mühlbach der Natur treu. Als Mama eines fünfjährigen Sohnes ist sie oft mit dem Kajak auf den Gewässern des Salzkammerguts unterwegs. Die Gestaltung ihres Gartens liegt natürlich in ihrer Hand – ein kleines, privates Paradies, das sie selbst pflegt. Und wenn im Winter Schneeketten für das Auto notwendig sind, montiert sie diese schneller als ihr Mann, lacht sie.

Persönliche Lieblingsplätze

Trotz ihrer verantwortungsvollen Arbeit nimmt sich Marcella Mühlbach immer wieder Zeit für ihre ganz persönlichen Rückzugsorte. Einer dieser Plätze ist eine alte Jagdhütte tief im Wald, die sie besonders schätzt. „Hier kann ich die Stille genießen und den Wald auf mich wirken lassen“, erzählt sie.

Ein weiterer Lieblingsplatz ist das Ufer des Attersees, besonders in den frühen Morgenstunden. „Wenn der See spiegelglatt ist und die ersten Sonnenstrahlen auf das Wasser treffen, ist das für mich der schönste Moment des Tages.“

Auch der Kienbach im Kiental hat es ihr angetan. Die natürliche Dynamik des Wassers, das sich seinen Weg durch die Landschaft bahnt, fasziniert sie immer wieder. „Hier kann ich die Kraft der Natur hautnah erleben und zur Ruhe kommen.“

Mit Leidenschaft, Fachwissen und einem Blick für das große Ganze sorgt Marcella Mühlbach für einen gesunden Wald und eine lebenswerte Natur – heute und für kommende Generationen.