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Bezirksjägertag war bestens besucht und brachte spannende Themen

Wolfgang Macherhammer, 12.03.2019 09:47

VÖCKLAMARKT. Der samstägige Bezirksjägertag 2019 stand im Zeichen der Sturm- und Schneedruck-Kalamitäten des vergangenen Herbstes, des Abschiedes von Landesjägermeister Sepp Brandmair sowie der Neuwahl des Bezirksjagdausschusses. Die Jagdhornbläser Niederthalheim sowie die Hubertus-Kapelle Attnang-Puchheim umrahmten die gesamte Veranstaltung.

Landesrat Markus Achleitner, scheidender Landesjägermeister Sepp Brandmayr und Bezirksjägermeister Anton Helmberger (v.l.) Foto: Jagdverband

Die traditionelle Hubertusmesse zelebrierte PfarrerKarl Stockinger, der im Vorjahr in Vöcklabruck den Jungjägerkurs besucht und erfolgreich die Jagdprüfung ablegt. Das Evangelium nach Lukas verkündet die Weisheit, dass nicht die „Gesunden den Arzt brauchen, sondern die Kranken“ genauso wie „die Sünder zur Umkehr gebracht werden sollten und nicht die Gerechten“. Den Abschluss der Messe bildete das Totengedenken der verstorbenen Weidkameraden des vergangenen Jahres. Zum zweiten Mal wurde der Bezirksjägertag professionell moderiert von Philipp Stöger. Er führte abwechslungsreich durch das Programm. Sein Kurzfilm über das jagdliche Jahr im Bezirk eröffnet emotional den Bezirksjägertag. Bezirksjägermeister Anton Helmberger eröffnete ihn im Anschluss offiziell mit der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste aus Jagd und Politik.

Bezirkshauptmann Martin Gschwandtner sprach von einer funktionierenden Jagd im Bezirk Vöcklabruck. Die 99%ige Erfüllung der Abschussvorgaben würden von einer hohen Motivation und Verantwortungsbewusstsein der Jäger zeugen. Er betonte die Wichtigkeit einer guten Zusammenarbeit zwischen Jagd und Behörde auf Vertrauensbasis, mahnte aber hinsichtlich der Schwarzwildproblematik zu vermehrter revierübergreifender Bejagung und die Einhaltung der Kirrverordnung (Futterausbringung)!

Bauernkammerobmann Hans Schachl schlug in dieselbe Kerbe und bat die Jägerschaft um Mithilfe bei der Wiederaufforstung der Schadensflächen. Vor allem das Ziel von klimafitten Wäldern mit hohen Laubholz- und Tannenanteilen mache eine gezielte Bejagung durch ortskundige Jäger notwendig. Ebenso wie sein Vorredner sprach er die Schwarzwildproblematik an. Nicht vergessen werden darf das Problem Wolf. Die Bauern sind existentiell besorgt und zählen auf den Schulterschluss mit den Jägern. Hinsichtlich der Neuwahlen im Landesjagdverband forderte Hans Schachl aufgrund der Größe des Bezirkes gebührende Vertreter im Landesjagdausschuss und dessen Gremien. Diese Forderung wurde mit entsprechendem Applaus der über 500 Anwesenden untermalt!

Der Bezirkshundereferent Gerald Loy berichtete über die Events des vergangen und bevorstehenden Jagdjahres: 18 Tollwutschutzimpfungen gefördert, 11 Schadenfälle, davon zwei tödlich verunglückte Hunde. In einer neuen Form wurden die Ehrungen zum goldenen Bruch, 60 Jahre Jäger, Raubwildnadel und den Auszeichnungen der Jagdhornbläser durchgeführt. Die Ehrungen fanden bereits im Vorfeld der Veranstaltung statt. Um den Geehrten den entsprechenden Rahmen zu geben, wurden sie aber via Beamer präsentiert und von Landesjägermeister Sepp Brandmair kommentiert.

Die Wahl des neuen Bezirksjagdausschusses ging problemlos und mit Einstimmigkeit über die Bühne. Demnach repräsentieren folgende Personen die nächsten sechs Jahre den Bezirk Vöcklabruck in verschiedenen Funktionen: Bezirksjägermeister (BJm.) Anton Helmberger, Delegierter zum LJA Franz Kirchberger, BJM Stv. Franz Hofmanninger, BJMStv. Roman Auer. Der neu gewählte BJM dankte in seinem Bericht eingangs für das Vertrauen und die Wertschätzung der Vöcklabrucker Jäger und Jägerinnen. Weiters dankt er den Initiatoren der abgehaltenen Krähentage, Raubwildwochen und Diversitätsförderungen. Die begehrte Plakette für ausgezeichnete Wildküche wird in diesem Jahr dem Traditionsgasthaus Kienklause, Steinbach am Attersee, verliehen. BJM Helmberger sieht in seiner neuen Amtsperiode vor allem die Kommunikation innerhalb der Jagd als große Herausforderung.

Ehrung für scheidenden Landesjägermeister Brandmayr

Landesjägermeister Sepp Brandmayr tat zum letzten Mal in seiner Funktion als Landesjägermeister vor das heimische Publikum. Er nutzte die Gelegenheit für eine Replik auf das Geleistete und Gelungene. Dazu gehören vor allem die Installation des Schlosses Hohenbrunn als Jagdmuseum und Sitz des OÖ Landesjagdverbandes, die moderne Jagdkarte im Scheckformat und die Positionierung des OÖJLV als Institution mit Behördenfunktion, der Ankauf des Übungs- und Ausbildungsschießstandes in Viecht, die Jagdgesetzänderung bezüglich erhöhter Wildschadensansprüche, die Gründung des Dachverbandes Jagd Österreich, das jagdliche Ausbildungszentrum zur Weiterbildung der Jäger und Jagdschutzorgane sowie die aktuelle Evaluierung der Abschussplanverordnung. Als Dank für seine 30-jährigen Verdienste als Bezirks- und Landesjägermeister überreichte BJM Anton Helmberger und das neu gewählte Team des Bezirksjagdausschusses Sepp Brandmayr unter Standing Ovations des Publikums eine Ehrenscheibe.


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