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KNV Energietechnik baut Standort in Schörfling aus

Martina Ebner, 01.10.2021 13:58

SCHÖRFLING. Die KNV Energietechnik GmbH zieht für das laufende Geschäftsjahr eine überaus positive Zwischenbilanz. Der für Ende des Jahres erwartete Umsatz beläuft sich mit einer starken Steigerung von rund 20 Prozent auf 26,5 Millionen Euro (2020: 21,9 Millionen Euro).

Am Standort Schörfling wird es einen Ausbau geben. (Foto: KNV)
  1 / 2   Am Standort Schörfling wird es einen Ausbau geben. (Foto: KNV)

Das gesteigerte Interesse an umweltfreundlichem Heizen und Kühlen ist auch an der Menge der abgesetzten Wärmepumpen und Energiesysteme zu sehen. Die verkauften Stückzahlen werden mit rund 2.600 Stück ebenfalls rund 20 Prozent über dem Vorjahr (2020: 2.129 Stück) liegen. Bis Ende des Geschäftsjahres wird nochmals ein deutliches Wachstum prognostiziert. Das oberösterreichische Unternehmen kann sich über eine anhaltend kontinuierliche Umsatzsteigerung in den vergangenen fünf Jahren freuen. 2020 legte KNV rund 14 Prozent zu, im Vergleichszeitraum 2019/2018 ebenfalls um 14 Prozent und 2018/2017 sogar um 18 Prozent. „KNV ist über die letzten Jahre hinweg stark gewachsen. Ähnlich wieder Markt. Im Hinblick auf die kommenden Jahre bin ich sehr zuversichtlich, da energieeffiziente Heizsysteme der Zukunftsmarkt schlechthin sind – sowohl im Bereich Neubau als auch bei der Sanierung“, so Peter Leitner, Geschäftsführer der KNV Energietechnik GmbH.

Auf der Überholspur

Das 1993 in Schörfling am Attersee gegründete und seit 2008 zur schwedischen NIBE-Gruppe, Europas größtem Produzenten von Wärmepumpen, gehörende Unternehmen beschäftigt aktuell rund 60 Mitarbeiter und arbeitet eng mit über 600 Partner-Installateuren in ganz Österreich zusammen. Aufgrund des anhaltenden starken Wachstums der vergangenen Jahre wird KNV auch künftig weitere grüne und zukunftssichere Jobs schaffen. Die Spezialisierung des Unternehmens liegt auf umweltfreundlichen und nachhaltig arbeitenden Energiesystemen wie Erd- und Luftwärmepumpen, Warmwasserwärmepumpen, Energiezentralen und Speicher sowie Wohnraumlüftungen und Regler. Dabei steht Kundenorientierung bei KNV an erster Stelle: „Einer unserer wesentlichen Erfolgsfaktoren ist der starke Fokus auf Dienstleistung und Service. Durch die ideale Beratung und Unterstützung – angefangen von der Planungsphase bis hin zur Inbetriebnahme unserer Geräte – profitieren nicht nur die KNV-Partner-Installateure, sondern auch die Endkunden. Schließlich bieten wir zusätzlich zu den umfassenden Systemlösungen auch einen flächendeckenden Werkskundendienst an“, berichtet Leitner.

Ausbau des Standortes Schörfling

Anlässlich des außerordentlichen Wachstums plant KNV für die kommenden Jahre den Ausbau des Standortes am Attersee. „Direkt neben unserer derzeitigen Firmenzentrale in Schörfling wird in Kürze ein neues Gebäude mit einer Fläche von 3.500 Quadratmeter für Lager sowie Produktion entstehen und von KNV gemietet. Erste Bauaktivitäten starteten bereits. Nach Fertigstellung planen wir im Anschluss den Um- bzw. Ausbau unseres bestehenden Hauptgebäudes. Hier richten wir ein geräumiges und modernes Schulungs- und Kompetenzzentrum auf circa 700 Quadratmeter für unsere KNV-Partner-Installateure sowie Endkunden ein. Daneben bietet diese Erweiterung Platz für 30 weitere Mitarbeiter. Alles in allem nehmen wir hier zirka 2 Millionen Euro in die Hand“, freut sich Leitner. Die Produktions- und Lagerhalle ist Mitte 2022 bezugsfertig, das Schulungs- und Kompetenzzentrum soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 – rechtzeitig zum 30-jährigen Firmenjubiläum – fertiggestellt werden.

Klimaschutz als Zukunftsvision

„Klimaschutz geht uns alle an. KNV fühlt sich verpflichtet, einen Beitrag für eine saubere und bessere Welt zu leisten. Deswegen entwickeln und vertreiben wir innovative und umweltfreundliche Energiesysteme, die frei verfügbare Energie nutzen, dabei CO2 einsparen und die Umwelt entlasten“, beschreibt Leitner die Firmenphilosophie. Konkret können mit der Verwendung eines energieeffizienten Heizsystems bis zu 90 Prozent des CO2-Ausstoßes eingespart werden.

Künftiger Fokus auf Erdwärme und Sanierung

Im Hinblick auf den österreichischen Markt ist die Nachfrage nach Wärmepumpen in den vergangenen Jahren durchschnittlich um 8 bis 10 Prozent pro Jahr gewachsen. 2021 prognostiziert KNV eine deutliche Steigerung: „Wir erwarten für 2021 ein Marktwachstum zwischen 20 und 30 Prozent. Einerseits, weil das so wichtige Thema der Energiewende nun in Politik und Gesellschaft angekommen ist, andererseits sind wir davon überzeugt, dass sich die Wärmepumpe als energieeffizientes Heizsystem im Bereich Bauen und Wohnen durchsetzen wird“, so Leitner.

Am Markt standen Erdwärmepumpen aus preislichen und bautechnischen Gründen lange im Schatten der Luftwärmepumpen. So sind auch die sehr schnell und unkompliziert zu installierenden Luftwärmepumpen im Vergleich zu Erdwärmepumpen am österreichischen Markt führend. „Das Verhältnis liegt bei 80 Prozent Luftwärme und 20 Prozent Erdwärme“, gibt Leitner einen Einblick in die heimischen Marktverhältnisse.

Spezialist im Bereich der Erdwärme

Der Markt für Erdwärmesysteme ist in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Unabhängig davon hat KNV intensive Entwicklungsarbeit in die Erschließung der hocheffizienten Wärmequelle Erdreich investiert und den Ringgrabenkollektor am Markt etabliert. „Mit dem Ringgrabenkollektor ist es uns möglich, hocheffiziente Erdwärme-Lösungen kostengünstig anzubieten. Durch die Pionierrolle von KNV und den starken Fokus auf hocheffiziente Systeme sind wir der führende Spezialist im Bereich der Erdwärme. Dadurch ist der Anteil an Erdwärmepumpen bei KNV deutlich höher und liegt bei 40 Prozent, die Luftwärme bei 60 Prozent“,erklärt Leitner.

Darüber hinaus steht künftig auch vermehrt die Sanierung von bestehenden Gebäuden im Fokus. „Mit einer modernen Wärmepumpe – egal, ob Erd- oder Luftwärmepumpe – ist es kein Problem, die nötigen Vorlauftemperaturen für die Beheizung mit herkömmlichen Heizkörpern zu erzeugen. Die Effizienz der Wärmepumpe bleibt durch die mittlerweile fortgeschrittene, erprobte Technologie vorhanden. Dasselbe gilt übrigens auch für den Gewerbe- oder gar Industriebau“, gibt Leitner einen Ausblick.


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