Lenzing wird lebendiger, bunter und möglicherweise Stadt
LENZING. Die Marktgemeinde und die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH (GSG) wollen den Ortskern von Lenzing zu einem akttraktiven Wohn- und Lebensraum gestalten und weiterentwickeln. Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft sind zentrale Aspekte. Von Seiten des Landes wird das Vorhaben stark begrüßt, ist es doch auch ein Musterbeispiel und ein Bekenntnis dafür, dass mit Grund und Boden sparsam umgegangen und Versiegelung vermieden wird. Auch eine Stadterhebung steht im Raum.

Stefan Haubenwallner, Geschäftsführer der GSG, spricht von einem „Leuchtturmprojekt der Ortsentwicklung für ganz Oberösterreich“. Erarbeitet wurde ein Masterplan, der bei der Vorstellung von den Lenzingern sehr gut angenommen wurde. Die Räume sollen geordnet werden und die Innenerweiterung vor dem Bauen auf der grünen Wiese gestellt werden. In enger Zusammenarbeit und unter aktiver Einbindung der Bevölkerung, der ansässigen Betriebe, Vereine und Schulen ist ein zukunftsweisender Plan zur Belebung und nachhaltigen Entwicklung des Ortskernes entstanden. Der Prozess wurde von einem externen Fachteam begleitet. Ein neues Wohn- und Gesundheitszentrum, ein neues Hallenbad mit der Möglichkeit einer Tennisanlage am Dach des dort geplanten Parkhauses sowie eine neue Wohnanlage sind als erste Umsetzungsprojekte bereits in konkreter Planung. Anstelle des alten Rathauses entsteht ein moderner Baukörper, welcher eine Erdgeschossfläche für Geschäfte auf Hauptplatzniveau und somit barrierefreie Zugänge aufweisen wird. Darüber ist ein Ärztezentrum geplant und noch einen Stock höher 32 Wohneinheiten. Das Hallenbad mit angrenzen Sportanlagen sollen ebenfalls neu errichtet werden. Der Rahmenplan sieht im Zentrum zudem sieben neue, verschiedenartig geformte Gebäude vor. Der Zentrumsbereich soll künftig sehr gut durchquerbar sein. So wird es eine fußläufige Verbindung vom Platz beim Kulturzentrum über den Hauptplatz durch die neue Zentrumsbebauung bis zur ÖBB-Haltestelle und weiter bis zur Ager geben.
Land gratuliert zum Projekt
„Durch eine Entwicklung nach Innen anstatt an den Ortsrändern wollen wir unsere Stadt- und Ortskerne stärken und neu beleben. Das erhöht die Lebensqualität und verringert die Flächeninanspruchnahme durch Bauland-Neuwidmungen. Das Projekt ,Lebendiges Lenzing' folgt genau den Grundsätzen unserer Raumordnungspolitik. Als Vorzeigeprojekt wird es auch vom Land OÖ im Rahmen unseres Programms ,Dorf- und Stadterneuerung' gefördert. Ich gratuliere der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft und der Marktgemeinde Lenzing zu dieser Initiative“, betont Wirtschafts- und Raumordnungslandesrat Markus Achleitner.
Ideen sind „gesprudelt“
Bürgermeister Rudolf Vogtenhuber (SPÖ) nannte als Ziel, einen Rahmenplan zu schaffen. „Wir wollen Areale und Objekte entwickeln mit multifunktionaler Nutzung und möglichst zentrumsnah. Die GSG ist ein kongenialer Partner, wir haben uns die Ideen förmlich zugeschmissen. Die Resonanz bei der öffentlichen Präsentation war sehr gut, es hat die Leute beeindruckt.“ Übrigens soll ein Antrag zur Stadterhebung in der nächsten Gemeinderatssitzung beschlossen werden. Lenzing will also Stadt werden. Daher schon jetzt die Bezeichnung des vorgestellten, ehrgeizigen Projektes als „Lebendiges Lenzing – Stadt der Zukunft“.
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