Andreas Rabl will 2021 wieder als Bürgermeister-Kandidat antreten
WELS. Die Gerüchteküche brodelt. Hinter vorgehaltener Hand hört man immer wieder: „Der Rabl verlässt Wels in Richtung Wien“. Für Bürgermeister Andreas Rabl, der die Zukunftsgruppe der Freiheitlichen leitet, ist hingegen klar: „Ich möchte Bürgermeister bleiben und trete 2021 zur Wahl an.“
Als Bürgermeister trägt man nicht nur Verantwortung, sondern muss über alles in der Stadt Bescheid wissen. Im Gespräch mit Rabl kommen deshalb viele Themen auf den Tisch, wie auch die aktuelle Lage in der Bundespartei. Auf Fragen betreffend die neue Partei DAÖ möchte der Welser Bürgermeister allerdings nicht näher eingehen. „Bei Abspaltungen muss man gelassen bleiben“; so sein kurzes Fazit. Auch zum Parteiausschluss Straches sagt er nur: „Es wurde ein rechtsstaatliches Verfahren mit Anhörungsrecht durchgeführt und danach die Konsequenzen gezogen.“
„Die fehlende Bereitschaft zur Integration wird allgemein zu einem immer größeren Problem in Wels, ebenso die die Islamisierung einiger Vereine. Hier müssen verstärkt Maßnahmen gesetzt werden.“
Rabl spricht lieber über sein Wels. Aktuell vergab die Arbeiterkammer in ihrem neuen Kinderbetreuungsatlas die Bestnote 1Aplus an Wels. „Das Ergebnis zeigt objektiv, dass sich unsere Bemühungen der letzten Jahre bezahlt gemacht haben. Wir haben in unseren Kinderbetreuungseinrichtungen 46 Sprachpädagogen im Einsatz und wir investieren in eine neue Einrichtung in der Pernau, wo zusätzlich Platz für 120 Kinder geschaffen wird. Damit haben wir unsere Wahlversprechen gehalten. Jedes Kind, das einen Platz braucht, bekommt einen. Laut Gesetz müssen in jeder Gruppe ein Pädagoge und ein Helfer anwesend sein. In Wels übererfüllen wir diese Regelung, da zusätzlich noch die Sprachpädagogen anwesend sind.“
Integration
Im ersten Halbjahr startet in Wels ein offener Planungswettbewerb für die Neugestaltung des Kaiser-Josef-Platzes. Die einzige Vorgabe ist, dass die Busdrehscheibe am Platz bleibt. Wo die Busse künftig abfahren werden, ist hingegen offen. Zu den Top Drei der wichtigsten Vorhaben für die Zukunft zählen laut Rabl: die Neugestaltung des Messegeländes, Wels als Bildungsstandort für Schulen und die Fachhochschule zu positionieren und der Bereich „Sicherheit und Integration“. Um die Sicherheit zu verstärken, kann Rabl sich deshalb vorstellen, die Videoüberwachung auf die gesamte Innenstadt auszuweiten.
Top 3 Themen für Wels: Die Neugestaltung des Messegeländes, Wels als Bildungsstandort für Schulen und die Fachhochschule zu positionieren und der Bereich „Sicherheit und Integration“
„Neue Wege müssen wir vor allem im Bereich Integration gehen. Viele Eltern mit ausländischer Staatsangehörigkeit haben wenig bis kein Interesse an Schulbildung, was die steigende Zahl der Anzeigen von Schulschwänzern belegt“, meint der Bürgermeister. Deshalb braucht es hier schärfere Sanktionen. „Die fehlende Bereitschaft zur Integration wird allgemein zu einem immer größeren Problem in Wels, ebenso die Islamisierung einiger Vereine. Hier müssen verstärkt Maßnahmen gesetzt werden“, ist Rabl überzeugt. „Sozialleistungen sollten an die Bereitschaft zur Integration gekoppelt sein.“
Messe
Der Masterplan für die Messe wird umgesetzt. Als erster Schritt werden in naher Zukunft im Osten (master)planmäßig die Hallen entfernt und der Volksgarten in Richtung Traun geöffnet.
Weiter forciert wird auch die Ansiedelung neuer Geschäfte, aber auch Veranstaltungen in der Innenstadt. „Der Leerstand ist so niedrig wie schon lange nicht mehr. Die Innenstadt lebt wieder und das wirkt sich auch positiv auf neue Unternehmen aus. Beigetragen hat dazu sicherlich die Sanierung und Verschönerung des Stadtplatzes. Dort hat sich inzwischen eine lebendige Gastro-Szene entwickelt.“
Für die Attraktivierung des Wochenmarktes nimmt die Stadt mehr als eine Million Euro in die Hand. Als nächster Schritt sind Gespräche mit den Eigentümern betreffend der geplanten Umbauarbeiten und Neugestaltung geplant.
Positiv steht Rabl einem Mobilitätskonzept für die Stadt mit den Umlandgemeinden gegenüber. „Verkehrsstadtrat Hoflehner kann mit den Gesprächen zur Umsetzung mit den Umlandgemeinden starten“, so Rabl.
Sozialer Wohnbau
Mehr Anstrengung braucht es auch im Sozialen Wohnbau. „Wir wollen künftig, dass bei Umwidmungen ab einer bestimmen Größe ein Teil verpflichtend für den Sozialen Wohnbau zur Verfügung gestellt wird. Derzeit sind wir diesbezüglich in Gesprächen mit dem Land.“
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