Müllsünder in Wels: „Wir müssen die auf frischer Tat erwischen und strafen“
WELS. Die rote Karte bei der Biotonne, wenn falsche Sachen eingeworfen werden, ist zu wenig. FP-Bürgermeister Andreas Rabl und sein Vize Gerhard Kroiß setzen auf das Projekt „Waste Watcher“. ÖWD-Mitarbeiter sind in den kommenden Monaten unterwegs und stellen bei illegalem Entsorgen von Müll Anzeigen aus.
Die Beschwerden über die Müllsünder haben sich gehäuft. Die Mitarbeiter der Straßenreinigung leisten in der Innenstadt tolle Arbeit: 150 Tonnen werden jährlich gesammelt: „Bei 200 Tonnen illegal entsorgtem Müll kommen die nicht mehr nach“, sagt Rabl. Er bezieht sich auf die verfasste Hausordnung und auf den Passus Schmeiß richtig weg. Das lockere. straffreie Entsorgen von Zigarettenstummel, Verpackungspapier und so weiter ist vorbei. Es muss alles in die Mistkübel. Den Müllsündern wird der Kampf angesagt: „Wir müssen die auf frischer Tat erwischen und strafen“, stellt Kroiß klar. Die Mindeststrafen bei kleinen Vergeben beginnen bei 30 Euro und gehen lauf Gesetz bis 8.200 Euro.
Waste Watcher
In der Hausordnung steht übrigens Red´ma Deutsch. Weshalb die speziell geschulten Mitarbeiter des ÖWD, die jetzt auf Streife gehen, Waste Watcher genannt werden, ist ein Mysterium. Bis zum Muttertag wird nur ermahnt, aber dann werden die Sünder zu Kasse gebeten, heißt es seitens der Politik. Genug ist genug, so der Tenor der beiden Freiheitlichen. Die Mitarbeiter, die die Kurzparkzonen kontrollieren, stadtläufig auch Parksheriffs genannt, werden jetzt nicht auch zu Müllsheriffs umgeschult. Der ÖWD setzt eigene Mitarbeiter ein. „Sie werden vorerst drei Mal in der Woche zu den Stoßzeiten, wenn besonders viele Menschen unterwegs sind, zu Beginn an den uns bekannten Hotspots wie Kaiser Josef Platz oder Fußgängerzone unterwegs sein. In Uniform aber später auch in Zivil“, erklärt Rabl. Die Kontrollen werden auf die Parks, Freizeitanlage aber auch entlang der Traun ausgedehnt.
Filip Hinterberger (Bereichsleiter ÖWD security): „Als langjähriger Partner in der Parkraumbewirtschaftung kennen wir die Hotspots. Jetzt machen unsere Mitarbeiter Deeskalationstrainings“.
Keine Mülltonnen überprüfen
Die Mitarbeiter kontrollieren nicht die Mülltonnen in den Wohngebieten. Es geht reín um den öffentlichen Raum. „ “Unsere Mitarbeiter sind auch berechtigt, die Identitäten festzustellen“, so Hinterberger. Aber bei Gefahr im Verzug, rufen die Mitarbeiter die Exekutive. In anderen Städten und Kommunen ist der ÖWD bereits unterwegs. Die Erfahrungen sind durchwegs positiv und die Menschen einsichtig.
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