Aus Liebe zum Klima - Walter Brandstetter erzeugt seinen eigenen Strom
WINDISCHGARSTEN. Strom aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen hat sich Walter Brandstetter zur Leidenschaft gemacht.
„Ich orientiere mich nicht ausschließlich an ökonomischen Gesichtspunkten, mir ist eine intakte Umwelt wichtiger“, erklärt Brandstetter. Es war aber nicht immer so. In früheren Zeiten machte der Arzt die Visiten mit einem benzinfressenden V8-SUV. Heute fährt er elektrisch und erzeugt sich den Ökostrom selbst. Auf dem Dach seines Hauses hat er eine 30-kW-Photovoltaik-Anlage installiert. Im Keller erzeugt ein Pelletskessel mit 14 kW nicht nur umweltfreundliche Wärme, sondern auch Strom. Der angeschlossene Stirlingmotor bringt es auf eine Leistung von 0,6 kW. Unterstützt wird die Anlage von drei Warmwasserpuffern mit insgesamt 3000 Litern. Eine Wärmepumpe mit 16 kW nützt den erzeugten Strom der Photovoltaik für die Wärme- und Warmwassererzeugung. Ein Lithium-Ionen-Stromspeicher mit einer Kapazität von zwölf kWh speichert den überschlüssigen Strom der Photovoltaik-Anlage und steigert so den Eigenverbrauch. Ganz neu ist das E-Auto, das er für die Visiten benutzt. E-Autos sind mit dem starken Drehmoment im unteren Drehzahlbereich besonders auch für Stop and Go geeignet, da nicht immer neu gestartet werden muss. In seiner Freizeit produziert Brandstetter auch noch Pellets. Die Anlage hat aber noch ein paar Macken, sodass noch einige Optimierungen notwendig sind, um eine reibungslose Produktion möglich zu machen. Mit dem E-Auto liegt die Investitionssumme im sechsstelligen Bereich. Etwas dämpfend wirkten sich die lukrierten Förderungen aus. Mit seiner Initiative gilt er in der Region als Beispiel für nachhaltige Investition. Er leistet damit einen wesentlichen Beitrag für die Klima- und Energieregion Pyhrn-Priel.
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