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Wolfgang Rinner stellt sein neuestes Buch "Der Islam - Seine Ahnen, Seine Kinder" in Zell an der Pram vor

Alexandra Dick, 01.03.2017 11:00

ZELL/PRAM. Die Kultur und die Traditionen der arabischen Länder faszinieren Wolfgang­ Rinner. Sein neuestes Werk, die sachkritische Auseinandersetzung „Der Islam – Seine Ahnen, Seine Kinder“, stellt der gebürtige Zeller am 9. März vor.

Islamkenner Wolfgang Rinner hat acht Jahre im Oman und Saudi Arabien gelebt.
Islamkenner Wolfgang Rinner hat acht Jahre im Oman und Saudi Arabien gelebt.

Tips: „Der Islam – Seine Ahnen, Seine Kinder“ ist nicht Ihr erstes Buch, das sich mit dem Islam beschäftigt. Erschienen sind auch die Trilogie „Arabia Infelix“ bestehend aus den Thrillern „Allahs Töchter“, „Arabischer Albtraum“ und „Der Blut Imam“ sowie zuletzt „Die Schergen des Abu Bakr“. Was fasziniert Sie am Islam?

Wolfgang Rinner: Nicht nur am Islam, sondern am gesamten Abrahamitischen Monotheismus fasziniert mich die Brutalität, mit der dieser die letzten Jahrhunderte und zum Teil Jahrtausende gewerkt und sich verbreitet hat. Seine Verbreitung hat Abermillionen Tote gekostet, es wurden Märchen und Geschichtchen erfunden und diese werden von den Menschen auch noch geglaubt.

Tips: Worum geht´s in Ihrem neuesten Werk?

Rinner: Es beschreibt die Entstehung des Abrahamitischen Monotheismus – Judentum, Christentum, Islam, Bahaitum. Detailliert geht es auf die Entstehungsgeschichte des Islam ein – sowohl auf die mystische als auch auf die wissenschaftliche. Ich beschreibe die Inhalte des Islam von den fünf Säulen über den Koran und die Hadithen bis hin zur Scharia, der Stellung der Frau und jener der Homo­sexuellen im Islam. Ich schildere auch die Unterschiede zwischen Sunniten und Schiiten und beschreibe weitere islamische Glaubensrichtungen und die unterschiedlichen Terrorgruppen mit ihren jeweiligen Absichten.

Tips: In Zeiten wie diesen ist Terror ein brandaktuelles Thema. Gehen Sie darin auch auf die Anschläge weltweit ein?

Rinner: Gerade die aktuelle Situation wird im Buch genau beschrieben und auch die Ursachen des Terrors werden angeführt.

Tips: Welche Botschaft wollen Sie mit Ihrem Buch vermitteln?

Rinner: Mein Ziel war es, das Buch so zu schreiben, dass es auch Menschen verstehen können, die sich noch nie mit dem Islam befasst haben. Zweck ist es, die Menschen im deutschsprachigen Raum über den Islam aufzuklären. Aber nicht nur generell über seine Glaubensinhalte, sondern durchaus über seine Gefährlichkeit. Islam heißt ins Deutsche übersetzt Unterwerfung. Wichtig ist mir die Botschaft, dass für mich der Islam nichts anderes als ein arabisiertes Christentum ist.

Tips: Was macht Sie zum Kenner der arabisch islamischen Welt?

Rinner: Ich habe acht Jahre im Oman und Saudi Arabien als selbstständiger Geschäftsmann inmitten der einheimischen Gesellschaft gelebt und nicht in einem Luxusghetto. Durch meine Verlobung mit einer einheimischen Muslimin erhielt ich die Gelegenheit, den Islam ganz genau kennenzulernen, und lernte viele Menschen kennen, Menschen aus dem Volk – nicht Vertreter der abgehobenen akademischen Elite dieser Länder. Im Oman oder Saudi Arabien gibt es viele Arme und wenige unendlich Reiche. Auch für diese Armen gilt nach Marx: Religion ist Opium für das Volk. Daher begann ich nicht nur den Koran und die Hadithen zu lesen, sondern mich auch mit der Kultur und Tradition des Morgenlandes zu befassen.

Tips: Sie legen sich nicht auf ein Genre fest. Ihre Veröffentlichungen reichen vom Thriller bis hin zur sachkritischen Auseinandersetzung „Der Islam“. Was schreiben Sie am liebsten?

Rinner: Es scheint, dass ich mit diesem Buch meine islamische Phase abgeschlossen habe. Derzeit arbeite ich an einem Kinderbuch. Am liebsten schreibe ich Thriller und bald auch einmal einen Kriminalroman. Ich habe aber derzeit mit Letzterem noch das Problem, dass diese wie Schwammerl aus dem Boden schießen. Durch die vielen Morde in diesen Büchern wurden schon ganze Dörfer ausgerottet.

Tips: Ein Buch, das so gar nicht in diese Reihe passen will, ist „Aufgewachsen – Eine tragische Komödie über Lausbuben und lausige Buben“, 2015 in Zell an der Pram präsentiert.

Rinner: Dieses tanzt zwar aus der Reihe, war mir aber ein unbedingtes Bedürfnis es zu schreiben. Manche arbeiten ihre Kindheit nie auf, andere suchen sich ein Ventil. Meines ist das Schreiben. Außerdem bin ich der Meinung, dass Menschen, die nicht mehr wissen, wie man vor der Amerikanisierung aufgewachsen ist, zumindest davon erfahren sollen. Schließlich haben wir noch ganz ohne private Haftpflichtversicherung, PC und Internet sommers wie winters im Freien beim Stauwerkbauen und Schwarzfischen überlebt.

Tips: Wann haben Sie mit dem Schreiben begonnen?

Rinner: Begonnen hatte ich 1995, aber es mangels Zeit wieder verworfen. Allerdings hat mich der Wunsch Bücher zu schreiben nie losgelassen. Ende 2011, nachdem ich Arabien verlassen hatte, begann ich das erste Buch „Allahs Töchter“ zu schreiben. Innerhalb dieser gut fünf Jahre stelle ich nun am 9. März mein sechstes Buch vor.

Buch-Präsentation

Donnerstag, 9. März 2017, 19 Uhr

Schloss Zell an der Pram


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