Aktion Glücksstern für Stefanie Spiegl: „Ich möchte doch leben!“
GROSSPERTENSCHLAG. „Ich möchte doch leben, der Tod ist noch nicht präsent für mich“, erzählt Stefanie Spiegl. Die 23-Jährige, die seit Kindesbeinen an einer schweren Form von Rheuma leidet, ist seit drei Jahren an das Krankenbett gefesselt. Dennoch gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass sich eines Tages wieder alles zum Guten wendet. Dass sich wer findet, der ihr helfen kann. Vielleicht wird im Rahmen der jährlichen Tips-Weihnachtsaktion „Glücksstern“ ein kleines Weihnachtswunder für Stefanie wahr.
„Es ist eine Autoimmunerkrankung, der Körper greift die guten Zellen an, mein Immunsystem ist gestört“, bringt Stefanie Spiegl es auf den Punkt. Sie hat ihr Krankenbett seit drei Jahren nicht verlassen, Mama Gabi steht ihr Tag und Nacht zur Seite und kümmert sich rührend um ihre Tochter, die derzeit keine 30 Kilogramm mehr auf die Waage bringt.
Diagnose mit zwei Jahren
Erste Anzeichen machten sich bereits im Kleinkindalter bemerkbar. „Sie war ständig verschnupft und kränklich, hatte wechselnd Angina oder Mittelohrentzündung“, erinnert sich ihre Mutter Gabi. Viele Antibiotika-Gaben folgten. Dann überknöchelte sie mit dem rechten Fuß, bald kam ein geschwollenes Knie hinzu. Unzählige Arztbesuche gepaart mit viel Ratlosigkeit folgten, bis in einer Spezialklinik in Deutschland schließlich Rheuma diagnostiziert wurde. Stefanie war gerade zwei Jahre alt. Neben Cortisonspritzen und Medikamenten wurde auch Alternativmedizin ausprobiert.
Nach einer stabilen Phase meldete sich die Krankheit mit einem heftigen Schub in der vierten Volksschule zurück. „Ich hatte Schmerzen am ganzen Körper, die Gelenke waren rot, geschwollen und entzündet, es tat einfach alles weh“, erzählt die 23-Jährige, Das sollte sich auch in der Hauptschule fortsetzen.
Viele Rückschläge folgten
Erste Osteoporose-Erscheinungen machten sich bemerkbar. 2014 kam noch eine chronische Darmerkrankung hinzu, welche eine große Operation erforderte. „Mit Hilfe der Physiotherapie konnte ich nach einem Jahr zwar wieder aufstehen, leider hatte ich 2015 dann mit einer Blutvergiftung sowie einer schweren Lungenentzündung zu kämpfen“, so Stefanie. Seitdem ist sie dauerhaft ans Bett gebunden.
Mit weniger als 30 Kilogramm kam sie von der Klinik nachhause, „sie sagten, sie schicken mich zum Sterben heim, das Gerede rund um den Tod habe ich nicht ausgehalten.“ Denn der Tod ist sowohl für Stefanie als auch für Mama Gabi noch nicht präsent.
Nahezu blind
Die starken Medikamente erforderten ihren Tribut, Entzündungen zuerst am einen und dann am anderen Auge folgten. Zwar war anfänglich vom Grauen Star die Rede, doch bei der eigentlichen Routineoperation 2016 stellte sich heraus, dass sich links bereits die Netzhaut abgelöst hatte. „Das war ein riesen Schock für mich, zu erfahren, dass die OP nichts gebracht hatte“, berichtet Stefanie. Ob eine zweite OP am rechten Auge zielführend ist, kann nicht eingeschätzt werden. Fest steht, dass ein derartiger Eingriff für Stefanie eine erhebliche Prozedur ist, denkt man nur an den Transport. Nichts desto trotz wäre ihr größter Wunsch wieder besser sehen zu können.
Viele Träume
Während sich die junge Frau zurückerinnert, kullern Tränen über ihr Gesicht. Mama Gabi ist sofort an ihrer Seite, wischt sie ihr liebevoll aus dem Gesicht und verabreicht ihr die gewünschte Schmerztablette. „Es ist halt schwer, wenn man noch so viel Träume hat“, flüstert Stefanie. So gerne würde sie einen Visagisten-Kurs absolvieren oder in der Buchhaltung arbeiten, nach London oder New York reisen oder ein Instrument erlernen. „Käme die Fee mit dem Zauberstab, wäre auch ein Tanzkurs schön, insbesondere Hip Hop würde mich interessieren“, - ein Lächeln huscht über ihr schmales Gesicht.
Die Sehnsucht nach einem Aufwärtsschwung
Einen Aufwärtsschwung zu erleben oder ein kleines Erfolgserlebnis zu erfahren, das wäre ihr sehnlichster Weihnachtswunsch. „Ich möchte nochmals eine Bioresonanz-Therapie versuchen, aber leider ist das alles sehr teuer und muss aus eigener Tasche bezahlt werden“, weiß Stefanie. Seit Gabi Spiegl ihren Job als Kindergartenbetreuerin aufgab, um rund um die Uhr für ihre Tochter da zu sein, fehlt ein Einkommen.
Trotz all der Sorgen und Ängste, die die Familie heimsuchen, ist eine unglaublich positive Energie im Haus wahrzunehmen. Wie auch die Mutter, legt Tochter Stefanie viel Optimismus an den Tag, „ich bin einfach eine kleine Kämpfernatur“, schmunzelt sie.
„Ich bin für jede Hilfe dankbar“
So klammern sie sich an jeden Strohhalm und lassen auch im alternativmedizinischen Bereich nichts unversucht. „Ich bin für alles offen“, zeigt sich Stefanie dankbar über jede Hilfe. „Ich möchte ja leben, nur fühle ich mich oft im eigenen Körper gefangen, aber meine Mama ist mir eine große Stütze.“ Diese wiederum erachtet es als selbstverständlich, „ich habe schon noch große Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet, auch wenn es natürlich Momente gibt, wo wir verzweifeln“, so Gabi Spiegl. Derzeit ist Stefanie wieder stabil.
Das Weihnachtswunder für Stefanie wahr werden lassen
Tips-Leser können helfen, das Weihnachtswunder für Stefanie Wirklichkeit werden zu lassen. Jeder Cent kommt auch wirklich bei Stefanie Spiegl an, betont Willi Stöcklhuber vom Benefizverein Waldhausen, welcher das Konto für sie eingerichtet hat. „Ich möchte schon jetzt Danke sagen für eure Unterstützung“, flüstert die junge Frau beim Abschied.
Rückfragen gerne an: k.vogl@tips.at
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