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Standesbeamtin Jutta Sandler im Interview: Von schönen Momenten und Hoppalas

Katharina Vogl, 23.03.2019 09:01

OTTENSCHLAG. Bald steht sie wieder vor der Tür, die Hochzeitssaison. Und mit ihr haben auch die beiden Standesbeamtinnen aus Ottenschlag, Jutta Sandler und Christine Holzinger, alle Hände voll zu tun. Tips plauderte mit Jutta Sandler über außergewöhnliche Trauungen, die traditionelle Namensgebung und über so manches Hoppala.

Bürgermeisterin Christa Jager (VP) mit der leitenden Standesbeamtin Jutta Sandler (r) und ihrer Stellvertreterin Christine Holzinger (l.); Foto: Gemeinde

Rund 470 Paare hat sie schon getraut und damit zum wohl schönsten Tag im Leben beigetragen: Amtsleiterin Jutta Sandler. Im Oktober 1996 legte sie die Standesamtsprüfung ab und übernahm nach einigen Jahren als Vertretung 2011 schließlich die Leitung. Bis heute ist sie fasziniert von jenem Augenblick, wenn aus zwei liebenden Menschen Mann und Frau werden. „Es sind immer wieder total schöne Momente auch für mich, wenn man das Strahlen und das Glück des Paares sehen kann“, meint Jutta Sandler.

Eine gute Vorbereitung zählt zu ihren wichtigsten Aufgaben, auch um die gemeinsame Lebensgeschichte des Paares in Form einer persönlichen Rede verpacken zu können. „Oft kommen bei der Trauung Details ans Tageslicht, die nicht mal die engsten Angehörigen wissen“, lacht die Standesbeamtin.

Individueller und größer

Jahr für Jahr werden am Standesamt in Ottenschlag rund 40 bis 50 Hochzeiten verzeichnet, von Mai bis September ist der Traukalender zumeist voll – Winterhochzeiten sind nach wie vor eher selten. Was sich allerdings verändert hat, ist der gesamte Ablauf. „Der individuellen und größeren standesamtlichen Trauung wird zunehmend mehr Bedeutung beigemessen, da die Anzahl der kirchlichen Hochzeiten sinkt“, weiß Sandler. So können es schon mal 100 Hochzeitsgäste und mehr sein, Livemusik wird immer bedeutender.

Auch die Entscheidung des Hochzeitsortes fällt immer individueller aus. War es früher selbstverständlich im Saal des Standesamtes zu heiraten, zählt das Schloss Ottenschlag heute zu der beliebtesten Location. Aber auch in den neun weiteren Gemeinden des Standesamtsverbandes Ottenschlag sind Trauungen möglich - ob im Kräutergarten, an idyllischen Teichen oder bei malerischen Kapellen inmitten der Natur. „Zwei Hochzeiten wurden sogar im eigenen Garten abgehalten“, erinnert sich Sandler.

Doppelnamen nicht im Trend

Die Tradition, dass der Name des Mannes angenommen wird, ist am Standesamt Ottenschlag nach wie vor üblich, die Zeit der Doppelnamen ist allerdings schon wieder vorbei, verrät Sandler. Denn das wäre vielen schlichtweg zu mühsam geworden.

Hoppala am Standesamt

Das eine oder andere Hoppala ist ihr ebenso in Erinnerung: Ein Ring, der online bestellt wurde, kam leider nicht rechtzeitig an, so wurde kurzerhand mit einem gedrehten „Kupferringerl“ improvisiert, schmunzelt die Standesbeamtin.

Ein anderes Brautpaar samt Gesellschaft stand bereits einen Tag vor dem ausgemachten Termin am Standesamt – es hatte sich wohl im Datum geirrt. Aber auch hier gab es ein Happy End: Die eben vorbereitete Traurede wurde samt Dokumenten neu ausgedruckt und die Trauung einfach einen Tag vorgezogen.

Mehr Informationen unter: standesamt.ottenschlag.com


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