Ein Schulgarten mit Mehrwert
Der Trend geht zurück zur Natur und zum Selbstversorgen. Unser Schulgartenprojekt ist die beste Antwort auf diese Entwicklung.
Begonnen hat alles mit einem Stück Wiese, etwa 100 m2 (darauf stand schon ein vor einigen Jahren gebautes Insektenhotel), aus der wir (es war bereits April) noch etwas machen wollten, …
- wovon alle unsere Schüler profitieren können,
- wo wir unsere praktischen Fachbereichskenntnisse (unsere Schüler werden in verschiedenen
Fachbereichen unterrichtet) einbringen können,
- mit dem wir einen Beitrag zu Natur und Klima leisten können
- und unseren Schülern, die ja immer nur ein Jahr bei uns sind, noch etwas fürs Leben mit auf den Weg geben können.
Die Fachbereichsgruppe „Persönliche Dienste“ übernahm die Projektleitung : Nach dem Vermessen des Grundstücks und einem Brainstorming wurde entschieden, was unser Garten alles beinhalten soll. So wurden Teams installiert, die sich mit ihrem selbst gewählten Thema intensiv auseinandersetzten (Internetrecherche, Befragung von Fachleuten) und Experteninterviews für einen Podcast aufnahmen:
THEMEN und INHALTE:
Beerenhecke:
Sorten – mit Pflanzenvielfalt ökologisch wertvoll,
idealer Standort,
Lebensraum für Tiere – Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt,
CO2-Speicherung,
Schattenspender reduziert Umgebungstemperatur,
nachhaltige Ernährung ohne Verpackung und Transportweg, Bewusstseinsbildung
Blumenwiese:
Vorgehensweise beim Anlegen,
Lebensraum für Bestäuber, Nahrungskette,
Mikroklima,
Vielfalt der Pflanzenwelt,
geringer Pflegeaufwand,
kein Einsatz von Pestiziden,
Erholung und Inspiration, Blickfang
Hochbeet:
Standort,
Bauweise – Upcycling,
richtige Befüllung und Bepflanzung,
Nachhaltigkeit – Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung,
Lebensraum schaffen – mit Vielzahl von Pflanzen bestückt,
regionale Lebensmittelproduktion ohne Verpackung und Transport,
effiziente Wassernutzung,
Ergonomie,
Attraktivität – sehr ansprechende Gestaltung
Bewässerung:
den Sommer über sind keine Schüler/Lehrer vor Ort - solarbetriebene Pumpe leitet Wasser aus der Regenwassertonne - Tropfbewässerungssystem steuert Wassermenge,
innovativ,
Energieeffizienz und erneuerbare Energien (Solarenergie nutzen)
Komposter:
Standortwahl,
Abfallverwertung aus dem Kochunterricht,
Was darf hinein, was nicht?
Kompost als Dünger – hergestellter Kompost soll im Schulgarten wieder verwendet werden – enthält wichtige Nährstoffe,
natürlicher Kreislauf,
Klimaschutz durch CO2-Bindung,
Lebensraum für Mikroorganismen – Bodenfruchtbarkeit
praktisches Lernen und Bewusstseinsförderung
Gartenwerkzeuge:
praktische Auswahl/ Werkzeuge für spezifische Aufgaben,
Sicherheit,
Materialqualität,
Pflege/Wartung
Sitzmöglichkeiten:
Nutzen für Unterricht im Freien als Erweiterung des Klassenzimmers,
Aufenthaltsort in Freistunden,
optische Aufwertung des Gartens,
Kreativität fördern – gemütliche Bereiche schaffen,
Fördern der Kommunikation unter SchülerInnen
Die Arbeiten begannen und viele SchülerInnen der PTS Perg leisteten Beiträge, ein fachbereichs-übergreifendes Projekt kam auf den Weg:
Die Burschen der Metall-Gruppe übernahmen das Ausheben der Erde für die Beerenhecke. Die Bau-Gruppe versetzte Randleisten für die Beerenhecke, betonierte das Fundament für das Hochbeet und baute aus Holzpaletten das Hochbeet auf.
Die Bepflanzung übernahm wieder die Persönliche Dienste-Fachbereichsgruppe, die im vergangenen Schuljahr als Integrationsgruppe geführt wurde. Wir wählten Gemüse und Kräuter, von denen wir im Herbst des darauffolgenden Schuljahres profitieren konnten.
Als Abschluss feierten wir noch ein schönes Grillfest, wo alle fleißigen HelferInnen mit Grillwürstel und Stockbrot mit frischen Kräutern verwöhnt wurden.
Der Sommer wurde heiß. Neben einer noch am Schulschluss installierten Bewässerungsanlage, die mit Solarstrom betrieben wird, kümmerten sich die Lehrer im Sommer um die Betreuung des Gartens.
Nun war der Herbst gekommen und es wurde geerntet, getrocknet, haltbar gemacht, verspeist, …
Jetzt wurde unser Garten winterfest gemacht und unsere neuen Schüler führen das Projekt aus dem Vorjahr im Frühjahr weiter. Es gibt schon viele neue Ideen.
Fazit:
Durch die aktive Mitarbeit der Schüler aus verschiedenen Fachbereichen wird eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert. Der Garten dient als Lernort, an dem die Schüler praktische Fähigkeiten erwerben, ein Bewusstsein für die Natur entwickeln und den biologischen Kreislauf kennenlernen. Zudem wird Wert auf nachhaltige Ernährung und Ressourcenschonung gelegt. Der Schulgarten bietet nicht nur einen Beitrag zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz, sondern auch einen Raum für Kreativität, Kommunikation und gemeinschaftliches Lernen.
Insgesamt leistet das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur ganzheitlichen Bildung der Schüler, indem es Verantwortung, Selbstständigkeit und soziale Interaktion fördert.