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2022.09.01 Monats-Stammtisch: GR Julia Greger stellt "Münchner Gwand" vor

Ludwig Hinterplattner, 01.09.2022 , 4400 Steyr, Gasthaus Schwechaterhof Steyr

Beim Monats-Stammtisch der Steyrer Goldhaubengruppe am Donnerstag, den 1.September 2022 imGh Schwechaterhof begrüßte die Obfrau Pauline Leitner die anwesenden Goldhaubenfrauen und Hammerherren.

Bei ihrem Rückblick berichtete sie von den vergangenen Veranstaltungen u.a. vom Binden der ca. 450 Kräuterbüschen, der Kräuterweihe in der Stadtpfarrkirche mit der Übergabe einer namhaften Spende an die Stadtpfarre, sowie vom Trachtensonntag in Steyr-Münichholz  mit Festmesse zelebriert von Pfarrer Mag. Franz  Zeiger, dem anschließenden Pfarrkaffee wo alle Mehlspeisen und Schmankerl verkauft werden konnten und eine Spende von 1000 Euro der Pfarre Münichholz zur Finanzierung der Heizkosten übergeben werden konnte!

Herzlichen Dank den mitwirkenden Goldhaubenfrauen und Hammerherren für deren  Mithilfe !

Vorschau: Sonntag 2.Oktober: Mitfeier beim Erntedankfest der Stadtpfarre,

               Donnerstag 6. Oktober: Monatsstammtisch  Diavortrag Christian Deichstetter KMB Münichholz "                                                                     Virtuelle Reise durch Rom und Assisi

Schriftführerin Helga Sternberger verlas die Geburtstage des Monats September, Obfrau-Stv. Heidemarie Corn ergänzte mit heiteren Aussagen zu den jeweiligen Geburtstagen

Als Gastreferentin stellte Frau GR Julia Greger das von ihr getragene historische "Münchner Gwand" in sehr ausführlicher Weise vor und erhielt von den fachkundigen Goldhaubenfrauen  viel Bewunderung und Applaus für das vorgestellte Trachtenensemble :

Quelle: Heimat- und Brauchtumsverein Lechler München e.V. www.lechler-muenchen.de 

"Die Frauentracht: Unsere Frauen kleiden sich in ein Gewand um 1820/30. Sie fallen stets durch ihre farbenfrohen Gewänder, Schürzen und Schultertücher auf. Besonderer Wert wird dabei auf die üppige Gestalltung der Ärmel gelegt. Die Kropfketten, bestickte Mieder, Miedergeschnür und -steften erhöhen den prächtigen Eindruck. Die Riegelhauben sind meist orginal aus der Biedermeierzeit. Sie sind das Kennzeichen unseres Vereins.

Die Riegelhaube: Diese bürgerliche Haubenform ist aus der Rokokohaube entstanden und hat sich als Münchner Riegelhaube in der Biedermeierzeit im ganzen Land verbreitet. Getragen wird sie meist über einem Haarnest auf dem Hinterkopf; im Wandel der Mode gelegentlich auch direkt auf dem Kopf thronend. Auf dem Haar befestigt wird die Riegelhaube mit silbernen Haarnadeln, die mit Filigranblüten in Kugel- oder Tulpenform verziert sind. Ausführung und Ausstattung variieren je nach Stand und Vermögen der Trägerin. Der überwiegende Teil der erhaltenen Riegelhauben ist reich mit Bouillonstickerei, Lahn, Perlen und Pailletten verziert. Die meisten Riegelhauben sind in Gold- oder Silberstickerei gefertigt. Es haben sich aber auch weiße Hauben erhalten. Schwarze, blaue und blauschwarze Hauben sind aus ganz oder teilweise mit Perlen besticktem schwarzem Stoff gefertigt. Als Trauerhauben wurden sie wohl eher nur für eine begrenzte Zeit getragen.

Das Mieder:  Das "Münchner Mieder" in seiner heutigen Ausführung hat seine Wurzeln im ausgehenden 18.Jahrhundert, als das vorher nicht sichtbare Schnürmieder ein Teil der Oberbekleidung wurde. In der Biedermeierzeit ab den 1820iger Jahren wurde das Mieder zu einem eigenständigen Kleidungsstück, das sich vom restlichen Gewand in Farbe, Material und Ausführung deutlich abhob. Meist einfarbig in gedeckten, aber auch helleren Farben gefertigt, hat sich doch das schwarze Mieder am meisten durchgesetzt. Dieses wird ergänzt durch das silberne Miedergeschnür, bestehend aus Miederhaken (meist 5 – 7 Paar) und silberner Erbskette (3 -5m) mit Miedersteften. Die Raffinesse lag damals - und auch heute bei uns - im Detail:

·       Schwarze Werktagsmieder mit Miederstäbchen aus Peddigrohr, in Anzahl und Anordnung hauptsächlich der Funktion (Versteifung) dienend

·       Schwarze Mieder für bessere Anlässe mit vielen Peddigrohr-Kanälen in kunstvollen Mustern abgesteppt und gleichfarbig bestickt

·       Festtagsmieder mit viel Peddigrohr-Steppmuster und reicher Goldstickerei auf schwarzer Seide"


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