
Tourdaten
Wanderung
Strecke | 12 km |
Dauer | 4:15 h |
Steigung | 0 % |
Höhenmeter | 400 m |
Schwierigkeit |
Mittel
|
Kondition | |
Technik |
Ausgangspunkt
Umkehrparkplatz GmundenEigenschaften
aussichtsreichWegbeschaffenheit
Schotter Wald Fels weglose GeländerEinkehrmoeglichkeiten
MoaralmGmunden. Er lächelt seinen“großen Bruder“ an und bietet als Kombination mit Moaralm und Miesweg eine Traunsee-Trilogie aus visuellen und lukullischen Highlights: der kleine Schönberg. Nach Ferienende nun auch deutlich entspannter.
Der See ist kühler, die Tage kürzer. Und damit die raren (minimierten und wochenends als 3-Stunden-Kurzparkzone deklarierten) Parkplätze wieder greifbarer. Wir starten gemütlich um kurz nach zehn am Ostufer des Traunsees. Begleitet von den mächtigen Wänden des Traunstein zu unserer Linken und dem ruhigen Wasser zu unserer Rechten beginnen wir unsere etwa zwölf Kilometer lange Tour. Am Hinweg nehmen wir die direkte Route auf den 894 Meter hohen Kleinen Schönberg. Diese führt beim Umkehrparkplatz links haltend am Schranken vorbei auf leicht ansteigender Schotterstraße bergan durch zwei lichtarme Tunnels. Kurz nach dem zweiten linkerhand der Einstieg „Natur-freunde-Steig“, rechterhand jener zum Miesweg. Wir bleiben auf der Forststraße, die in einer großen Linkskurve weiter bergauf führt.
Rasanter Aufstieg über Wurzelwerk
Nach etwa 400 Metern zweigen wir rechts zum in Serpentinen-verlaufenden-Direktaufstieg auf den Kleinen Schönberg ab, der uns knackig begrüßt. Wir nehmen unsere Hände zu Hilfe, um die ersten Meter bergauf zu kraxeln, bevor uns der weitere Verlauf der rot bewerteten Route mit einem wunderschönen Waldweg belohnt. Weicher Untergrund und durchgängiges Wurzelwerk wechseln sich ab, die Sonne blinzelt uns immer wieder motivierend durch die Baumkronen entgegen. Wir gewinnen rasch an Höhe, der letzte Hang fordert noch einmal unsere Beinkraft, bis wir den Wegweiser erreichen, der linkerhand in einer Stunde die Mairalm und rechterhand in zehn Minuten den Gipfel verheißt. Wir folgen dem Gipfelruf, es trennen uns nur mehr wenige, aber fordernde Höhenmeter, bei denen wir wieder auf unsere Hände zurückgreifen. Am ersten Plateau richten wir unseren Jausenplatz ein, bei dem meine Mama mich wieder empfängt, nachdem ich alleine das steilere, sehr ausgesetzte seilversicherte letzte Stück bis zum Gipfelkreuz in Angriff nehme und das 360-Grad-Panorama bestaune. Nach zweieinhalb Stunden unterwegs sein, genießen wir eine kleine Stärkung, die große motivierend vor uns.
Sieh dir hier das Gipfel-Video an
Gemütlicher Abstieg zur Moaralm
Wir kehren zurück zum Wegweiser und halten uns nun geradeaus, also Richtung Mairalm und folgen einem immer dichter verwachsenen Waldweg, der zur achtsamen Wegfindung auffordert und immer wieder neuerliche Höhenmeter fordert. Dafür am höchsten Punkt ein Traum-Profil-Blick auf die beiden Traunstein-Hütten und das Gipfelkreuz. Dann geht es endlich bergab, nach etwa 30 Minuten verlassen wir den Wald und folgen der Forststraße, die uns zur Mairalm führt. In diesem liebevoll geführten und dekorierten Idyll genießen wir Essigwurst und Kräuteraufstrich, begleitet von hausgemachten Säften und einem der besten Almenkaffees. Der saftige Rotwein-Kuchen kommt als Proviant mit ins Gepäck.
Miesweg oder nicht?
Um noch ein bisschen Abwechslung in den Abstieg zu bringen, wählen wir die Variante Miesweg, die parallel zur Schotterstraße bis zum See führt und als „Alpinsteig“ gekennzeichnet ist. Und das zu Recht. Der 2019 aufwendig sanierte Steig fordert mit zahlreichen hohen An- und Aufstiegen und Leitern noch mal unsere Aufmerksamkeit und Beinkraft, belohnt dafür jedoch mit Traunsee-Strand und schönen Stegen über dem Wasser. Wem das zu viel ist, kann sich alternativ kurz nach dem Tunnel links halten (statt rechts auf der Forststraße zu bleiben) und hier dem schön angelegten Strand-Kiesweg zurück zum Parkplatz folgen und unterwegs die heißgelaufenen Füße abkühlen.
Claudias Tipp: Mal die Welt bunt:
Habt ihr im letzten Jahr einen bemalten Stein beim Gipfelkreuz gefunden? Im Lockdown haben viele Menschen begonnen, Steine kunstvoll zu verzieren und diese auf Gipfeln oder besonderen Pausenplätzen auszulegen. Die bekanntesten Initiativen sind z.B. „Stoaroas“ oder „Moving Stones“, die auf Facebook eigene Gruppen haben.
Der Sinn dahinter: jemandem eine Freude zu bereiten. Behalten ist ok, aber eher gedacht ist der Gipfelstein zum „Weiterreisen lassen“. D.h. wenn du einen findest, lässt du ihn mit dir auf deinen nächsten Gipfel weiterwandern und jemand anders erfreut sich. Verfolgen kann man die Steinreise über Facebook mittels auf den Stein geschriebenen Nummern. Warum also nicht die grauen Tage nutzen, um selbst Steine mit euren Lieblingsmotiven zu verzieren und jemandem damit ein Lächeln zu schenken.
TOURDATEN
Ausgangspunkt:
Parkplatz „Umkehrplatz“ oder davor, alternativ: Bus-Shuttle
Gehzeit:
Direkter Aufstieg Kleiner Schönberg vom Parkplatz ca. 2 - 2,5 h
Rundweg mit Abstieg über Moaralm gesamt ca. 4 h
optional: Miesweg:+ weitere ca. 15 min.
Höhenmeter, Länge:
ca. 400 hm und 6 km ohne Rundweg
ca. 550 hm und 12 km mit Abstieg über Mairalm
Wegbeschaffenheit:
Forststraße, Waldweg, Steig, Grat mit tw. gesicherten Fels-Passagen
Geeignet für:
„Vorplateau“ für trittsichere schwindelfreie Personen, die gut hoch ansteigen können
ggf. leichterer Auf- und Abstieg über Mairalm
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