Bio, regional und scharf: Wie ein IT-Unternehmer zur Chili kam
ALTENFELDEN. Umgesattelt hat Thomas Schauer, nachdem er sich vor zwei Jahren aus dem operativen Geschäft bei eworx zurückgezogen hat, und hat damit seinem Leben im wahrsten Sinne mehr Schärfe gegeben. Denn der Altenfeldner verarbeitet Bio-Chili zu feinsten Gewürzen. Er hat aber nicht damit gerechnet, dass sich das Hobby zu einem solch guten Geschäft entwickelt.
In seinem Garten am Juliberg gediehen die Chili so prächtig, dass der Ertrag den Eigenverbrauch schnell überstiegen hat. Und so hat er Chilisalz hergestellt und verschenkt. „Das Feedback war sehr gut, aber da war noch kein Gedanke, dass mehr daraus werden könnte“, erzählt Thomas Schauer. Das sollte sich schnell ändern. Denn mit der Zeit wurden nicht nur Freunde und Verwandte, sondern auch andere Genießer auf das Chilisalz aufmerksam – die Marke Juliberg war geboren. Mitsamt einer Homepage, auf der aus dem gesamten Juliberg-Sortiment ausgewählt werden kann.
Nachhaltigkeit zählt
Elf Gewürze – reines Meersalz oder Chilisalz ebenso wie Chiliflocken und Pfeffer – umfasst dieses. Wichtig sind Schauer dabei Regionalität und wenn möglich Bio-Qualität. „Wir beziehen alles, was nicht bei uns wächst, von zertifzierten Partnerbetrieben“, nennt der Altenfeldner etwa eine Biogärtnerei in Engelhartszell. Nächstes Jahr will er verstärkt auch Freiland-Chilis beim Biobauern in Fraunschlag anbauen. Nur für ein Produkt hat er sogar den Kontinent verlassen: Chipotle sind geräucherte Jalapenos, die perfekt zu den Juliberg-Produkten passen. „Wenn man etwa Chili con Carne damit würzt, meint man, man sitzt am Lagerfeuer“, ist Schauer begeistert.
Frisch verarbeitet in die Mühle
Nicht nur die eigenen Juliberg-Chilis, sondern alle Früchte werden frisch verarbeitet. Waschen, schneiden, zum Teil entkernen, trocknen, mischen und erst wenn die Bestellung eingelangt ist, wird das Gewürz in die Mühle abgefüllt. „So bleibt der volle Geschmack in der Mischung erhalten“, ist der Neo-Lebensmittelverarbeiter überzeugt. Die Stunden dürfe man dabei zwar nicht zählen, meint Thomas Schauer, aber sein Chiliprojekt macht ihm Spaß – und so soll es auch bleiben (www.juliberg.at).
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