AMSTETTEN. Schülerinnen und Schüler von vier Schulen nahmen an einer Diskussionsveranstaltung teil, bei der sie Debattierkultur trainierten. Höhepunkt war ein Debattierwettstreit im Rathaussaal Amstetten, bei dem die Jugendlichen zeigten, wie zivilisiert man über unterschiedliche Ansichten diskutieren könnte.

Schülerinnen und Schüler der HAK Amstetten, der HAK/IT-HTL Ybbs, des Stiftsgymnasium Melk, und des BORG Scheibbs nahmen an eine, Projekt teil, in dem sie Debattierkultur trainieren konnten. Die Abschlussveranstaltung war ein Debattenwettstreit im Rathaussaal Amstetten. Als Vorbereitung unternahmen die 12 Schülerinnen und Schüler einen einwöchigen Workshop im Seminarhof Pyhra, wo sie trainierten Argumente vorzubringen, Gegenargumente aufzunehmen und leidenschaftlich kultiviert zu diskutieren. Auch die Juroren des Debattenwettstreit waren bei den Vorbereitungen anwesend und gaben den Teilnehmern vorab Feedback.
Beim abschließenden Debattierwettstreit traten nicht Schulen gegeneinander an sondern die Gruppen wurden bunt zusammengewürfelt. Es ging um das europäische Wasserrecht. Die Pro-Gruppe sprach sich für eine europaweite Regelung des Wasser aus, die Contra-Gruppe dagegen. Dabei wurden die Teilnehmenden per Los der einen oder anderen Gruppe zugeordnet. Sie vertraten daher nicht zwingend ihr eigenen Ansichten. Die Jugendlichen disktutierten mit großer Leidenschaft, gingen respektvoll auf Argumente der anderen Gruppe ein und zeigten vor, wie zivilisiert man über unterschiedliche Meinungen diskutieren könnte. Sie stellten ihre Position vor und griffen Argumente der andern Gruppe auf und gingen darauf ein. Im Publikum saßen viele Mitschülerinnen und Mitschüler der Teilnehmenden und gaben nach jedem Statement großen Applaus.
Als Auftakt gab es Inputreferate der Abgeordneten zum Europäischen Parlament Alexander Bernhuber (ÖVP) und Günther Sidl (SPÖ) sowie der Landessprecherin der Grünen NÖ und Abgeordnete zum NÖ Landtag Helga Krismer. Auch eine Videobotschaft des Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Othmar Karas (ÖVP), hätte vorgespielt werden sollen. Das scheiterte allerdings, weil die Technik nicht funktionierte.
Der Initiator, der pensionierte Deutsch-Lehrer Hans Müller, wollte mit diesem Projekt, die Diskussionskultur an den Schulen verbessern. Die Schülerinnen und Schüler haben bei dem Projekt wertvolle Fertigkeiten im respektvollen Diskutieren erarbeitet und Müller würde sich freuen, wenn sich in der einen oder anderen Schule Debattierclubs bilden würden. Das Projekt fand in Kooperation mit dem Verein Kulturhof Amstetten statt.
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