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1.000 Jahre Feldkirchen: vielfältiges Programm im Jubiläumsjahr

Theresa Senzenberger, MA, 15.03.2025 08:30

FELDKIRCHEN. Vor 1.000 Jahren wurde Feldkirchen erstmals urkundlich erwähnt. Das große Jubiläum wird heuer mit einem umfassenden Kulturprogramm gefeiert.

Unter anderem tritt Romy-Preisträgerin Lylit auf. (Foto: Helena Wimmer)
  1 / 2   Unter anderem tritt Romy-Preisträgerin Lylit auf. (Foto: Helena Wimmer)

Schon in der Bronzezeit lebten Siedler in der Gegend von Feldkirchen. Erstmals genannt wird der Name in einer Schenkungsurkunde von Kaiserwitwe Kunigunde im Jahr 1025. Danach gab es in der Region mehrere Edelsitze und sogar eine Burg, um die sich abenteuerliche Sagen ranken. Die vielen Kirchen im Ort, einst waren es sechs, gaben der Gemeinde den Namen.

Die bewegte Geschichte wird bei einem großen Festakt mit Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am 18. Mai gefeiert, wobei an dem Jubiläumswochenende am Freitag und Sonntag auch das 70-jährige Gründungsfest der Landjugend stattfindet. Das ganze Jahr wird sich das Jubiläum als Motto durchziehen. Es gibt dazu mehrere Veranstaltungen und Aktionen von Vereinen oder der Pfarre.

1.000-Cent-Münze

„Man hat nur eine einzige Chance, ein 1.000-Jahr-Jubiläum zu feiern – und das wollen wir nutzen“, sagt Bürgermeister Franz Hofmann (ÖVP). Auch eine 1.000-Cent-Münze im Wert von 10 Euro, die man in Feldkirchner Geschäften und Gasthäusern einlösen kann, wurde geschaffen.

Buntes Programm

Das ehrenamtliche Team von „Kultur im Dorf“ beteiligt sich am Fest etwa mit einer Ausstellung und stellte zusätzlich ein vielfältiges Programm auf die Beine. Das kulturelle Erbe von Feldkirchen wird mit zwölf Veranstaltungen präsentiert.

„Uns war es wichtig, ein sehr breitgefächertes Programm zu erstellen, in dem sich jeder Feldkirchner mit seinen persönlichen Interessen wiederfindet. Es soll genauso bunt und vielfältig sein wie die Gemeinde und seine Menschen. Die Feldkirchner sollen erkennen, was sich alles in ihrer Gemeinde tut und getan hat – und stolz darauf sein“, sagt Wolfgang Reindl, der Obmann von Kultur im Dorf.

Spannende Geschichte

Der Startvortrag findet am Donnerstag, 20. März, im Restaurant Forthuber statt. Konsulentin Maria Gann nimmt die Besucher hierbei ab 19 Uhr mit auf eine Reise durch 1.000 Jahre spannender Geschichte. An dem Vortrag arbeitete die Heimatkunde-Expertin mehr als sechs Monate. Unter anderem lassen zahlreiche Bilddokumente von nicht mehr existenten Gebäuden und Traditionen die letzten hundert Jahre Dorfgeschichte wieder lebendig werden.

Musikalischer Rückblick

Ein wichtiger Teil von Feldkirchens Geschichte ist beispielsweise Franz Mathias Wasner. Er war als musikalischer Leiter der Trapp-Familie Impulsgeber für „Sound of Music“. Ohne ihn hätte es den Welterfolg nie gegeben. Sein Neffe Franz Wasner berichtet am 10. April über das bewegte Leben des Ehrenbürgers, der auch Missionar auf den Fidschi-Inseln war.

Die Band „Oiwei“ beweist am 24. April, dass die Innviertler Mundart auch wunderbar zum Sound der Beatles oder Norah Jones passt. Cover-Versionen sind aber eher die Ausnahme im breiten Repertoire der vier Musiker aus Feldkirchen und Umgebung.

Einen musikalischen Rückblick gibt am 8. Mai das Ensemble Alauda in der Kirche Aschau. Zu hören sind nicht nur Klänge aus der Klassik, Renaissance und dem Barock, sondern auch Eigenkompositionen, die in andere Zeiten und Welten entführen. Dabei kommen außergewöhnliche Instrumente, wie die Mandola, und Jahrtausende alte Texte zum Einsatz.

Mystisches und Märchen

Mystische Sagen, Märchen und Feldkirchner G’schichten erzählt der „Mundwerker“ Chris Ploier am 5. Juni. Dabei erfahren die Besucher unter anderem, was es mit dem Hundewappen der Haunsberger auf sich hat.

Kirchengeheimnisse

Bei den vielen Kirchen in Feldkirchen darf eine Kirchenführung nicht fehlen. Sie wird am 14. Juni in Aschau, Feldkirchen und Vormoos angeboten. Es werden Kirchengeheimnisse gelüftet und sonst verborgene Räumlichkeiten können besichtigt werden.

In der Kirche zum Heiligen Stephan in Vormoos erklingt am 3. Juli außerdem ein Orgel- und Barockkonzert mit dem Mozarteum vocelEnsemble und der Capella dell’halla. Auf der Orgel von 1662 entfalten sich Werke italienischer und polnischer Meister. Die Musik nimmt das Publikum mit auf eine imaginäre Reise – ein klangvolles Treffen der Meister auf halbem Weg zwischen Rom und Warschau, mitten im Vormoos des 17. Jahrhunderts.

Große Persönlichkeiten

Eine weitere große Persönlichkeit ist Andreas Weindl, der als Abt Petrus II das Salzburger Bräustübl maßgeblich prägte. Ihm zu Ehren wird am 7. August zu einer Exkursion ins Bräustübl geladen. Mit Johann Meindl hat Feldkirchen zudem einen bekannten Heimatdichter hervorgebracht. Schauspieler und Kabarettist Fritz Egger führt am 18. September in den reichen Gedichteschatz des Künstlers, der in Feldkirchen als Briefträger arbeitete, ein.

Lokale Musik- und Brauchtumsgruppen präsentieren sich am 4. Oktober beim Landler- und Brauchtumsabend. Mit dabei sind unter anderem die Landlergruppe Feldkirchen und die Oberinnviertler Tanzlmusi.

Romy-Preisträgerin tritt auf

Ein weiterer Höhepunkt: Die Feldkirchner Romy-Preisträgerin „Lylit“ alias Eva Klampfer gibt am 18. Oktober ein Solokonzert.

Am Vorabend des ersten Advents endet die Veranstaltungsreihe. Die Singgruppe Feldkirchen gestaltet einen Abend in der Pfarrkirche zum Heiligen Andreas, der am Kirchenvorplatz mit Glühwein oder Punsch ausklingen kann.


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