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Hinter jedem Foto von Walter Geiring steckt eine Geschichte

Madl Marianne, 15.03.2025 14:26

SIMBACH. Eine außergewöhnlich emotionale Vernissage erlebten die Besucher bei der Ausstellungseröffnung im Simbacher Heimatmuseum. „Simbach durch die Linse von Walter Geiring“, erinnert an den omnipräsenten Pressefotografen, der vor fünf Jahren unerwartet verstorben ist und in diesen Tagen seinen 60. Geburtstag hätte feiern können. Wie lebhaft ihn noch viele in Erinnerung haben, beweist die große Anzahl an Teilnehmern bei der Eröffnung.

Zahlreiche Fotos und Informationen hat der Arbeitskreis Heimatmuseum zusammengetragen (Foto: Madl)
  1 / 6   Zahlreiche Fotos und Informationen hat der Arbeitskreis Heimatmuseum zusammengetragen (Foto: Madl)

„Ich bin überwältigt von dieser Anzahl an Leuten und es zeigt die immense Bedeutung von Walter Geiring“, eröffnete Alfred Feldmeier den Abend und begrüßte dazu viele Ehrengäste, vor allem aber seinen Bruder Hans mit Frau und seine Freunde. Dabei erinnerte Feldmeier daran, dass Geiring auch ein großer Unterstützer des Museums war und mit seinen vielen heimatgeschichtlichen Beiträgen auch ein wertvoller Chronist.

Der rasende Reporter

Viele Berichte von Sport, Kultur, Festen und Feiern und eben auch Heimatgeschichte, verfasste er für die Tageszeitung sowie den Simbacher und Grenzland Anzeiger. Darunter erinnerte eine Geschichte auch an das Schicksal des Gockels, der auf der Innbrücke sein Leben lassen musste. Diese Geschichte führte schließlich dazu, dass dieser Gockel nun als Skulptur auf dem Brückengeländer thront und den Namen „Walter“ erhielt.

Der Ursprung der Gockel-Geschichte

Eine Miniaturausgabe des Gockels ist ebenso in der Ausstellung zu sehen wie Hunderte von Fotos, die sowohl Zeitgeschichte als auch den Vergleich von Simbach damals und heute dokumentieren. Zahlreiche Accessoires und Artifakte der vergangenen Jahrzehnte erinnern an den Beginn seiner Berichterstattung. Aber auch viel persönliche Fotos von Schul- und Jugendzeit verleiten zum schmunzeln. Und nicht zu vergessen: sein Foto von den Fluten in der Innstraße, das um die Welt ging und sogar auf dem Titel der New York Times landete. Dabei war er auch persönlich von den Fluten betroffen und dokumentierte dennoch die Katastrophe in ganz Simbach.

Freude und Wehmut

Emotional gestaltete sich die Eröffnung. Es wurde gelacht, gelächelt, aber auch ein paar Tränchen verdrückt und manchem Redner fiel es zeitweise etwas schwer seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Jeder im Raum hat Walter Geiring als stets positiv, lachend, höflich, engagiert, pflichtbewusst und wie auch immer man ihn nennen konnte, einfach „mechad“ wie man auf bayrisch sagt, in Erinnerung.

2. Bürgermeister Bernhard Großwieser nannte ihn den Bewahrer der Geschichte, stellvertretender Landrat Kurt Vallee erinnert sich an die politische Vergangenheit Geirings, der sich stets für die Belange von Simbach und den südlichen Landkreis eingesetzt hat. Lebhafte Erinnerungen kamen schließlich beim Zwiegespräch von Tanja Brodschelm und Stefan Geiring auf. Tanja Brodschelm erinnerte an die Zusammenarbeit als Presse, Stefan Lehner erzählte von seiner Jugend und plauderte manche Anekdote aus, die noch nicht bekannt war.

Weitere Veranstaltungen

Bis 1. Juni ist die Ausstellung jeden Dienstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ein besonderes Highlight verspricht Samstag, der 17. Mai zu werden, an dem Schauspieler der früheren Laienbühne noch einmal Höhepunkte zum Besten geben und legendäre Videos von Auftritten gezeigt werden. Dieser Abend wird musikalisch von Rudi und Mani umrahmt.

Am 8. April findet um 14.30 Uhr der Seniorennachmittag statt.


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