Dokumentation über Donaubecken: Wildnis am Strom aus der Nähe erleben
BEZIRKE EFERDING/URFAHR-UMGEBUNG. Der Filmemacher Erich Pröll ist vor allem für seine Dokumentationen in der ORF-Sendung „Universum“ bekannt. Nun hat er ein Projekt sozusagen direkt vor der Haustüre, nämlich rund um die Donau, gefilmt.

An mehr als 50 Drehtagen, die auf rund ein Jahr verteilt waren, hieß es für Erich Pröll: beobachten, anpirschen, filmen und oft stundenlang im Tarnzelt ausharren. In seiner neuen Dokumentation „Wildnis am Strom – Das oberösterreichische Donaubecken“ nimmt er die Zuschauer mit auf eine Reise durch eine der letzten wilden Flusslandschaften Österreichs.
Während der Dreharbeiten erlangte Pröll Einblicke in eine „verborgene Welt“, in der Schwäne eifersüchtig ihr Revier verteidigen, Hasen sich Frühlingsrennen liefern und Gänsesäger-Küken ihre ersten Schwimmversuche unternehmen. Biberburgen und Dämme, gefällte Bäume und markante Spuren entlang der Ufer zeigten die Präsenz der Biber. „Besonders schwer zu filmen sind die Eisvögel, die blau schillernd vorbeiflitzten. Ein Glückstreffer ist es, wenn man sie dabei beobachten kann, wie sie ihren Nachwuchs mit Fischen versorgen“, erzählt Pröll. Noch seltener seien die Aufnahmen eines bunten Bienenfressers, der erst seit wenigen Jahren in der Region brüte. Das Filmen sei wie eine Lust am Jagen, nur mit der Kamera und dass alle Tiere überleben, wie er sagt. Speziell für die scheuesten Bewohner der Natur kam ein zwölf Kilogramm schweres 40-fach Zoom-Teleobjektiv zum Einsatz. „Eine logistische Herausforderung, die sich gelohnt hat“, sagt der Filmemacher.
Prölls Dokumentation „Wildnis am Strom – Das oberösterreichische Donaubecken“ wird am Sonntag, 30. März, um 16.25 Uhr am Sender ORF 2 ausgestrahlt.
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