Dritte Ausbaustufe des Hamberger-Altarms schafft neuen Lebensraum
ENNS. Am Freitag fand der Spatenstich für die dritte Ausbaustufe des Hamberger-Altarms in Enghagen statt.

Mit der ersten Ausbaustufe wurde im Jahr 1997 unter dem ehemaligen Obmann des Fischereivereins Enns Erwin Loibl begonnen. Der Initiator und Namensgeber des Altarm-Projekts ist Wolfgang Hamberger. 2003 erfolgte die zweite Ausbaustufe, die mit der ersten verbunden ist. Mit der dritten Ausbaustufe wird nun im Oktober begonnen.
Fertigstellung bis 2025
Ab November starten die Ausbaggerungen für die dreieinhalb Hektar große Wasserfläche, die so groß ist wie die beiden ersten Ausbaustufen zusammen. Den Grund hat der Fischereiverein Enns lokalen Grundeigentümern, die das Projekt gerne unterstützen, abgekauft. „Die Arbeiten finden in den nächsten drei Wintern statt, um die Ruhephasen der Vögel und Tiere nicht zu stören. Meine Vision ist, dass das Projekt bis zum 50-Jahr-Jubiläum unseres Vereins 2025 fertig ist“, erklärt Klaus Dirnberger, der Obmann des Fischereivereins Enns. Nach der Fertigstellung wird die neue Wasserfläche mit einem Durchstich mit den anderen beiden Teichen verbunden.
Gerodeter Auwald wird wiederaufgeforstet
Durch die dritte Ausbaustufe werden zweieinhalb Hektar Auwald gerodet, die bei der Hasenöhrl-Schottergrube in der Kronau wiederaufgeforstet werden. Um heimische Pflanzen- und Tierarten wieder anzusiedeln, wird das gesamte Augebiet durchforstet und Amphibientümpel angelegt. Auf Flachwasserzonen können Schilf und Rohrkolben wachsen. „Der Hamberger-Altarm ist eines der echten Revitalisierungsprojekte an der Donau. Die Anbindung an die Donau hat eine große ökologische Bedeutung“, sagte Gerald Zauner vom Technischen Büro für Angewandte Gewässerökologie, Fischereiwirtschaft, Kulturtechnik und Wasserwirtschaft. Die heimische Fischfauna habe unter Kraftwerksbau und Schifffahrt sehr gelitten. Die Fischmengen seien infolgedessen sehr stark zurückgegangen. Die Donau-Altarme seien verlandet und Lebensraum verloren gegangen.
Laichplatz für Fische
Durch die Anbindung zur Donau kommen viele Jungfische zum Laichen in den Altarm. „Fische wie der Karpfen und der Zander, aber auch der Biber, der Fischotter und Vögel wie der Eisvogel und der Fischreiher sind das ganze Jahr über da“, sagte Dirnberger. Nach dem Spatenstich wurde noch im Vereinshaus in Tabor gefeiert. Vereinsmitglied Manfred Voglsam und drei Helfer servierten köstliches Wels-Gulasch.
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