Personalmangel verschärft Lage: Zu wenige Plätze in der Nachmittagsbetreuung
ENNS. Der Ennser Familienbund kann dank finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde auch im Schuljahr 2023/24 Betreuungsplätze anbieten. Aufgrund der angespannten Personalsituation ist jedoch klar: Einige Kinder werden keinen Nachmittagsbetreuungsplatz erhalten.

Dank der finanziellen Zusage im März-Gemeinderat steht fest, dass der Ennser Familienbund im kommenden Schuljahr zumindest 25 Kinder nachmittags betreuen kann. Vizebürgermeister Rudi Höfler (ÖVP) bedankt sich für die Kooperation: „Ohne den Familienbund könnten wir für viele weitere Kinder keinen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen“. Arbeitende Eltern sind darauf jedoch angewiesen.
Betreuungsplatz-Richtlinien verschärft
Die Nachmittagsbetreuung ist von anhaltendem Personalmangel betroffen. Es fehlt an Betreuungskapazitäten, die Stadt versucht entgegenzusteuern: So wurden die Richtlinien für eine Aufnahme in der schulischen Nachmittagsbetreuung der VS Enns weiter verschärft. Künftig sind jene Kinder bevorzugt, deren Elternteile beide berufstätig sind oder sich in Ausbildung befinden. „Wir müssen alles daran setzen, dass diese Maßnahme nicht zum Dauerzustand wird“, kommentiert Ennser ÖVP-Fraktionsobmann Nico Praus die zunehmenden Einschränkungen in der Betreuung von Nachmittagskindern.
Situation für Familien angespannt
Obwohl die Kapazitäten der Volksschule durch das Angebot des Familienbundes ergänzt werden, wird es im kommenden Schuljahr voraussichtlich Kinder geben, die keinen Betreuungsplatz in Anspruch nehmen können. Damit spitzt sich die Lage für Familien in Enns zu. Höfler verspricht, Alternativen anzudenken und alle möglichen Potenziale für weitere Betreuungsplätze auszuschöpfen: „Die Stadt Enns darf ihre Familien nicht im Stich lassen“.
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