Fraustadt Freistadt: 80 Veranstaltungen und Aktionen
FREISTADT. Das Projekt #FraustadtFreistadt rückt von 1. bis 31. März 2020 die vielfältigen Aktivitäten von Frauen ins Licht und fördert die Vernetzung der Akteurinnen in der Region. Künstlerischen, sozialen, gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Themen und Anliegen von Frauen wird im Rahmen des Jubiläumsjahres 2020 mit fast 80 Veranstaltungen und Aktionen im März Raum gegeben.

Das 800 Jahr-Jubiläum der Stadt Freistadt gab den Anstoß für den Zusammenschluss von acht Frauen aus unterschiedlichen Fachbereichen zu einer „nicht organisierten Aktionsgruppe“. Ihr gehören an: Hedi Hofstadler (Kultur-Fachfrau von der Localbühne Freistadt) als Sprecherin sowie Christine Lasinger (Leiterin der Frauenberatungsstelle Babsi) und Elvira Fleischanderl (Goldschmiedin, Frau in der Wirtschaft) als ihre Stellvertreterinnen. Von Heidemarie Pöschko (Sozialforscherin, Frau in der Wirtschaft), Petra Raffaseder (Systemische Coachin), Barbara Tröls (Bezirkskoordinatorin Volkshilfe Freistadt), Conny Wernitznig (Leader-Managerin und selbstständige Coachin) und Christa Oberfichtner (Obfrau des Vereins Mühlviertel Kreativ) wird das Trio unterstützt.
Vielfalt und Vernetzung
„Wir haben uns vorgenommen, dem Festprogramm im Freistädter Jubiläumsjahr einen starken Frauenbeitrag hinzuzufügen“, beschreibt Sprecherin Hedwig Hofstadler die ersten Überlegungen. Daraus wurde schließlich die Idee, den ganzen Monat März „zu besetzen“ und Freistadt in diesem Zeitraum zur Fraustadt zu erklären. „Jeden Tag gibt es ein interessantes Angebot, jeder Tag trägt dazu bei, die große Gestaltungskraft der Frauen – ob im Beruf, im privaten oder auch im ehrenamtlichen Bereich – bewusst zu machen“, sagt Hofstadler.
„Fraustadt Freistadt – das bedeutet Vielfalt und Beteiligung. Wir haben alle eingeladen, mit Projekten und Aktionen mitzumachen und freuen uns über den enormen Zuspruch“, betont Stellvertreterin Christine Lasinger. Frauenpolitische Anliegen haben in dem Aktionsmonat genauso ihren Platz wie Kreativ-Workshops, Ausstellungen und bemerkenswerte Aktionen im öffentlichen Raum.
Besonders stolz ist die Aktionsgruppe auch auf die große altersmäßige Bandbreite der Beteiligten . „Ältere Frauen machen genauso mit, wie ganz junge, die zum Beispiel mit einer Kleidertauschparty das Thema Ökologie einbringen“, freut sich Stellvertreterin Elvira Fleischanderl.
Auftakt am 1. März
Das Auftaktfest am 1. März ab 16 Uhr und der Abschluss am 29. März ab 17 Uhr im Salzhof in Freistadt bilden die Klammern des Aktionsmonats. Dazwischen füllen täglich ganz unterschiedliche Programmpunkte den Aktionskalender, der auf der Webseite www.fraustadt-freistadt.at abrufbar ist. Diese wurden von den jeweiligen Veranstalterinnen zum Projekt eingereicht und in der Umsetzung von der Aktionsgruppe begleitet.
Kultur, Gespräche, Provokation
Einige Programmpunkte haben die acht Frauen aus der Aktionsgruppe auch selbst in die Hand genommen – geplant und für die Umsetzung vorbereitet. So werden etwa – angelehnt an die historische Salonkultur und doch ganz anders – vier Frauensalone als offene Plattform für den Gedankenaustausch mit Gästen außerhalb der Stadt abgehalten; Am 3. März mit der ORF-Redakteurin Lou Lorenz-Dittlbacher, am 17. März mit der ehemaligen Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky, am 24. März mit der Moderatorin, Redakteurin und Dokumentarfilm-Regisseurin Renata Schmidtkunz und zum Monatsabschluss am 29. März unter anderem mit der deutschen Wirtschaftspublizistin Ulrike Herrmann.
Die Foto-Ausstellung „Frauen machen Freistadt“ wird beim Auftaktfest eröffnet und wandert von der Galerie im Salzhof während des Monats hinaus in die Stadt in die Schaufenster und Auslagen. Die Fotografin Alexandra Grill hat Gruppen von Frauen zu unterschiedlichen Themen zusammengetrommelt und an markanten Plätzen der Stadt fotografiert. Durch das „Hinaustragen“ der Bilder aus der Galerie in den Alltag soll ein Zeichen dafür gesetzt werden, dass sich Frauen in ihrem vielseitigen fruchtbaren Schaffen sichtbarer machen dürfen.
Ein besonderes Highlight im Aktionsmonat März wird eine feministische Licht- und Klanginstallation mit der international bekannten Künstlerin „starsky“ am Freistädter Hauptplatz am 28. März um 19 Uhr sein. Die Künstlerin, die 2018 mit dem Marianne.von.Willemer-Preis für digitale Medien ausgezeichnet wurde, gestaltet mit ihrer „Ode an die Selbstbestimmung“ eine provokante Licht- und Musikshow am Hauptplatz. Mit ihren Licht-Bild-Installationen überschreitet sie ungeniert die Grenzen zwischen Sub-, Pop- und Hochkultur.
Und schlussendlich ist es der Aktionsgruppe auch gelungen, einen roten Faden von den aktuellen gesellschaftlichen Beiträgen von Frauen zu deren Spuren in der Vergangenheit zu legen. Die Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Nicole Wegscheider bereitet eine Sonderausgabe der „Freistädter Geschichtsblätter“ vor, in der historisch wichtige, aber oftmals übersehene Frauen aus Freistadt porträtiert werden.
Von der Region unterstützt
Damit das Projekt „Fraustadt Freistadt“ in der Fülle verwirklicht werden konnte, hat sich die Aktionsgruppe um finanzielle Unterstützung aus dem Büro der Leaderregion Mühlviertler Kernland und aus dem Jubiläums-Budget der Stadt Freistadt bemüht. Damit werden vor allem die Webseite und verschiedene Drucksorten finanziert, die das Projekt in der Bevölkerung4bekannt machen und zur Teilnahme motivieren. Der Auftritt von „starsky“ wird von der VKB-Bank gesponsert.Die gesamte Region ist eingeladen, an den Veranstaltungen und kulturellen Angeboten teilzunehmen und sich in den Fraustadt-Monat in der Bezirkshauptstadt Freistadt einzubringen.
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